Eishockey Die Pinguine am Boden

Krefeld · Bei der 1:2-Pleite gegen den ERC Ingolstadt enttäuscht das Team von Trainer Brandon Reid. Schmähgesänge von den Rängen.

 Die Krefeld Pinguine, hier Justen Hodgman, kommen nicht so recht auf die Beine.

Die Krefeld Pinguine, hier Justen Hodgman, kommen nicht so recht auf die Beine.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Krefeld Pinguine unterlagen am Sonntagnachmittag dem ERC Ingolstadt mit 1:2. Die Schwarz-Gelben boten vor 4489 Zuschauern ihre schwächste Saisonleistung und wurden nach der Schlusssirene von ihren Fans mit Ausnahme von Torhüter Jussi Rynnnäs ausgepfiffen.

Nach dem Sieg in Iserlohn war die Zuversicht bei den Pinguinen zurück. Aus Spielerkreisen war von einem neuen Saisonstart zu hören. Doch die schwache Vorstellung gegen Ingolstadt erweckte eher den Eindruck, dass der Erfolg im Sauerland ein Strohfeuer war. Die Schwarz-Gelben präsentierten sich über die gesamten 60 Minuten zweikampfschwach, ideenlos und ohne Leidenschaft. Besonders in Überzahl agierte die Mannschaft von Brandon Reid planlos. Der Trainer musste eine Änderung in seinem Kader gegenüber dem Sieg in Iserlohn vornehmen. Für den angeschlagenen Jeremy Welsh rückte Arturs Kruminsch, der am Sonntag seinen 31. Geburtstag feierte, ins Aufgebot.

Krefeld kassiert in
Überzahl das 0:1

Auf dem Eis setzten sich die Gäste gleich mit dem ersten Wechsel im Krefelder Drittel fest. Die Panther offenbarten durch ihre offensive Spielweise Lücken in der Abwehr, die aber weder Chad Costello bei einem Alleingang (2.) noch Jacob Lagacé (4.) nutzen konnten. Drei Überzahlspiele ließen die Pinguine im ersten Drittel ohne eine gefährliche Szene vor Jochen Reimer verstreichen. Schlimmer noch, Ingolstadt nutzte ein Krefelder Powerplay zur Führung. Nach einem verunglückten Rückpass von Justin Hodgman konterten Brett Olson und Mike Collins erfolgreich - der Ex-Krefelder traf zum 1:0 (11.). Auch im zweiten Drittel gelang den Schwarz-Gelben keine Leistungssteigerung. Nach dem 0:2 durch Kris Foucault in Krefelder Unterzahl (28.) nahm Reid seine Auszeit. Das folgende Krefelder Powerplay war abermals planlos. Als sich Grant Besse vor dem eigenen Tor die Scheibe abjagen ließ, kamen die ersten „Aufhören, aufhören“-Rufe von den Rängen. Bezeichnend war auch, dass mit Mike Schmitz der siebte Verteidiger der Schwarz-Gelben die bis dahin beste Einschussmöglichkeit des Drittels hatte. Doch der 24-Jährige schoss genau auf Reimer (32.). Aus dem Nichts fiel der Anschlusstreffer. Philip Riefers fing einen Befreiungsschlag an der blauen Linie ab und schoss direkt auf das Tor. Reimer hatte keine Sicht, und vorbei an Freund und Feind landete der Puck fünf Sekunden vor Drittelende im Netz (40.).

Durch den glücklichen Treffer hatten die KEV-Fans auf ein Aufbäumen im letzten Drittel gehofft. Doch sie wurden bitter enttäuscht. Rynnäs verhinderte mehrfach das dritte Gegentor, so dass sich den Pinguinen noch eine einzige Chance zum Ausgleich bot. Doch Besse schlug freistehend am langen Pfosten über den Puck (55.). Als drei Minuten vor Spielende das letzte Überzahlspiel anstand, konnten die Gastgeber das Gehäuse von Reimer nicht mehr ernsthaft unter Druck setzen. Auch nicht als Rynnäs vorzeitig seinen Kasten verlassen hatte. Für die Krefelder war es im siebten Heimspiel bereits die sechste Niederlage vor den eigenen Fans.

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