Krefeld Pinguine Piettas Ziele: WM, Olympia und DEL bis 40

Krefeld · Der Pinguine-Stürmer will sich beim Deutschland-Cup für weitere Aufgaben in der deutschen Nationalmannschaft empfehlen.

 Daniel Pietta (r.) ist mit der deutschen Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup auf heimischen Eis in der Yayla-Arena unterwegs.

Daniel Pietta (r.) ist mit der deutschen Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup auf heimischen Eis in der Yayla-Arena unterwegs.

Foto: Samla

Daniel Pietta hat mit dem Deutschland-Cup wieder ein echtes Heimspiel vor der Brust. Mit frischer Frisur und einem Sonderschlafrecht an Nicht-Spieltagen ausgestattet, freut sich der 32-Jährige auf die zweite Auflage des prestigeträchtigen Eishockeyturniers in der Yayla-Arena. „Wir haben eine junge Mannschaft und wollen gutes Eishockey spielen“, formuliert das Pinguine-Urgestein die Zielvorgabe für den zweiten Deutschland Cup in Krefeld. Im Vorjahr landete das deutsche Team, damals noch von Marco Sturm trainiert, auf dem letzten Platz. Sturm ist DEB-Geschichte, der neue Mann an der Seitenlinie heißt Toni Söderholm. Der Mann, der das deutsche Eishockey in die Zukunft führen soll. Jung, dynamisch, angriffslustig: So soll die Nationalmannschaft sich vor allem mit jungen Talenten in Zukunft entwickeln. „Wenn man jetzt ein Projekt beginnt, kann das fünf, sechs, sieben Jahre dauern, bis es etwas bringt. Man sollte uns nicht immer nur daran messen, ob wir Vierter, Fünfter oder Elfter sind“, verriet Söderholm im Interview mit unserer Redaktion.

Pietta: „Ich denke, dass ich
nichts geschenkt bekomme“

Doch ohne Erfahrung auf dem Eis wird es nicht gehen. Auch deshalb ist Pietta beim Deutschland Cup dabei. „Ich denke, dass ich nichts geschenkt bekomme und in den vergangenen Jahren konstant meine Leistung abgerufen habe. Der Bundestrainer hat mich gefragt, ob ich mich fit fühle und das tue ich.“ „An der Fitness“, so Pietta, „habe ich im vergangenen Sommer arbeiten können. Die Pause tat auch mal gut.“ Dass sie nicht ganz gewollt war, lag auch daran, dass einige NHL-Stars doch noch den Weg zur Weltmeisterschaft antraten. „Wenn ein Leon Draisaitl und ein Dominik Kahun aus der NHL kommen, dann wird es auf der Centerposition eben eng“, so Pietta. Der Krefelder fuhr nicht mit in die Slowakei, wo die deutsche Nationalmannschaft nach starker Vorrunde im Viertelfinale gegen Tschechien ausschied. „Natürlich ist man immer gerne mit dabei, aber der Bundestrainer hat früh mit mir gesprochen und gesagt, wie die Situation ist, deshalb war es für mich in Ordnung.“

Beim Deutschland-Cup fehlen die deutschen Stars, auch viele Spieler aus der DEL haben eine Auszeit erhalten. Pietta nicht. „Jeder will sich beim Deutschland Cup empfehlen, deswegen ist es für mich auch wichtig dabei zu sein.“ Denn weitere Möglichkeiten, den Bundestrainer auf die eigenen Leistungen aufmerksam zu machen, haben die Eishockeyspieler vor der WM-Nominierung fast nur noch im Verein. Das Ziel: Die Weltmeisterschaft 2020 in der Schweiz. „Klar wäre ich gerne dabei“, sagt Pietta. „Ich denke auch, dass ich eine reelle Chance habe. Deshalb will ich weiter meine Leistung abrufen.“

In Peking finden 2022 die Olympischen Winterspiele statt

Denn neben einer weiteren WM-Teilnahme, es wäre die sechste in seiner Karriere, hegt Pietta die Hoffnung, die deutschen Farben bei Olympia zu vertreten. Peking 2022 heißt wohl die letzte Möglichkeit für den Stürmer. „Das ist noch ein weiter Weg, aber ich will versuchen fit und verletzungsfrei zu bleiben und dann schauen wir mal, was möglich ist.“

Das gilt wohl auch für die Karriere auf Vereinsebene. „Ich glaube nicht, dass nach dem Zehnjahresvertrag Schluss ist“, glaubt der 32-Jährige, der im Januar 2015 einen Kontrakt über zehn Jahre bei den Pinguinen unterschrieb. DEL-Eishockey soll es dann wohl noch sein – mit 38 Jahren. „Wenn ich gesund bleibe, vielleicht ja dann auch noch mit 40.“

Die vielen offenen Fragen um die finanzschwachen Pinguine seien aktuell kein Thema für ihn. „Ich vertraue den handelnden Personen und kann nur meine Leistung auf dem Eis bringen, wie das ganze Team.“

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