NHL-Star Crosby mit 5:2-Comeback-Sieg - Goc trifft

New York (dpa) - Das Warten hat ein Ende, Nordamerikas größter Eishockey-Entertainer ist zurück. Sidney Crosby hat nach mehr als dreimonatiger Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback in der Profiliga NHL gefeiert.

Im Spitzenspiel führte Käpt'n Crosby seine Pittsburgh Penguins zu einem hoch verdienten 5:2-Sieg bei den New York Rangers. „Natürlich ist alles noch etwas rostig, und es wird einige Zeit so bleiben. Aber ich bin jetzt einfach froh, dass dieses erste Spiel vorbei ist“, meinte Crosby.

Genau 100 Tage hatte der Superstar seinem Team wegen einer Gehirnerschütterung gefehlt und 40 Partien verpasst. Für seinen sehnlichst erwarteten Auftritt hatte der übertragende TV-Sender NBC Sports eigens eine „Sid-Cam“ eingesetzt, um jede Aktion des Ausnahmespielers genau zu verfolgen. Als Crosby nach 2:01 Minuten erstmals im Madison Square-Garden über die Bande aufs Eis sprang, empfingen ihn die Rangers-Fans mit lauten Buh-Rufen. Der Mann mit der Rückennummer 87 ließ sich davon jedoch nicht beirren, stürmte sofort Richtung New Yorker Tor, stocherte mit dem Schläger, stemmte sich gegen die Verteidiger und konnte umgehend jubeln.

Crosby stand gerade einmal 53 Sekunden auf dem Eis, da führte Pittsburgh durch einen abgefälschten Schuss von Matt Cooke mit 1:0. „Egal, ob er den Puck hat oder nicht, Sid wird so stark abgedeckt, dass dadurch für uns Freiräume entstehen“, meinte der Torschütze, dem später noch der Treffer zum 3:1 gelang.

Crosby stand bei drei Penguins-Treffern auf dem Eis, bekam von Trainer Dan Bylsma insgesamt 16 Minuten Einsatzzeit und gab in der 44. Minute die Vorlage zum 4:2 durch Chris Kunitz. „Es war im Prinzip alles so, wie ich es erwartet habe. Je länger die Partie dauerte, desto besser habe ich mich gefühlt“, sagte Crosby. Er scheute gegen die für ihre robuste Gangart bekannten Rangers zwar keinen Zweikampf, suchte aber auch nicht übermäßig den Körperkontakt. Das war am 21. November noch anders. Als Crosby nach seiner ersten Gehirnerschütterung und zehneinhalbmonatiger Pause im Heimspiel gegen die New York Islanders sein Comeback gab, wollte er es allen beweisen, vor allem sich selbst. „Damals habe ich versucht, mich mehr zu testen, als nötig war“, gab er zu.

Crosby krönte damals seine Leistung beim 5:0-Heimsieg mit zwei Toren und zwei Vorlagen. Sieben Spiele später klagte der 24-Jährige jedoch wieder über Unwohlsein. Ärzte diagnostizierten erneut eine Gehirnerschütterung und erste, vorsichtige Fragen nach einem möglichen Karriere-Ende von Kanadas Siegtorschützen aus dem Olympia-Finale von Vancouver kamen auf. Seine zweite Rückkehr in dieser Saison nahmen daher selbst die Gegner erfreut zur Kenntnis. „Sein Können sagt alles“, meinte Rangers-Verteidiger Marc Staal. Für seinen Manager Glen Sather steht fest: „Mit einem gesunden Crosby ist Pittsburgh das beste Team der Liga.“ In einem Monat beginnen die Playoffs. Dann werden die Zweikämpfe härter, die Checks robuster. Und dann wird sich zeigen, ob Sidney Crosby tatsächlich wieder der Alte ist - auch psychisch.

Marcel Goc und Marco Sturm gewannen mit den Florida Panthers 6:2 gegen den schwächelnden Meister Boston Bruins um Dennis Seidenberg. Goc steuerte dabei sein mittlerweile schon zehntes Saisontor zum 2:0 in der 21. Minute bei. Mit dem dritten Sieg in Serie verteidigte Florida die Führung in der Südost-Division und Platz drei in der Ost-Hälfte der Liga. Zweiter hinter den New York Rangers ist derzeit trotz vier Niederlagen nacheinander noch Boston. Die Bruins haben als Spitzenreiter der Nordost-Division aber nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Ottawa Senators.

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