Wenige Lichtblicke, aber viele Versager

Das Verletzungspech ist nicht allein der Grund für das Scheitern der Pinguine. Akteure spielten weit unter den Erwartungen

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben ihr Saisonziel nicht erreicht. Die Play-off-Runde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) findet in den kommenden Wochen ohne die Krefelder statt. Die Enttäuschung ist riesengroß - nicht zuletzt in Erinnerung an das tolle Viertelfinalduell mit den DEG Metro Stars in der Vorsaison.

Die Gründe für das vorzeitige Aus sind vielschichtig. Sicher, die Krefelder wurde wie noch nie vom Verletzungspech gebeutelt. Gleich reihenweise mussten mehrere Leistungsträger auf einmal ersetzt werden. Dusan Milo beispielsweise brachtes es gerade mal auf vier Saisonspiele, ehe eine Knieverletzung das vorzeitige Saison-Aus bedeutete.

Für Lynn Loyns war ebenfalls nach einer Knieverletzung schon nach 26 Begegnungen Schluss. Und auch Benedikt Schopper (er fehlte 14 Spiele), Patrick Hager (14 Spiele), Richard Pavlikovsky (17) und Serge Payer (21) mussten längere Zwangspausen einlegen.

Doch das Fehlen etatmäßiger Kräfte ist zuweilen die Chance für andere, in die Bresche zu springen. Die Pinguine versuchten es mit drei Neuverpflichtungen (Janne Grönvall, David Cespiva und Michail Kozhevnikov). Es waren bis auf Kozhevnikov, der sich für einen Anschlussvertrag empfohlen hat, durchweg Fehlinvestitionen. Das Geld hätte man sparen können. Das gab zuletzt auch Gesellschafter-Sprecher Wilfrid Fabel selbstkritisch zu. "Bei den Neuverpflichtungen hatten wir keine glückliche Hand."

Doch nicht nur die Neuen, auch eine Vielzahl der Arrivierten konnte nicht überzeugen. Das Geld nicht unbedingt Tor schießt, wie weiland gerne behautet, dafür steht als Paradebeispiel Serge Payer. Kein einziger Treffer gelang dem Center in immerhin 34 Begegnungen. Dazu mickrige acht Torvorlagen und eine verheerende Plus-Minus-Bilanz (-17) - der Kanadier steht für die kommende Saison auf der Streichliste. Gleiches gilt für Rob Globke, den Coach Rick Adduono zwischenzeitlich auf der Bank versauern ließ.

Wie gut, dass es doch einige wenige Lichtblicke gab. "Boris Blank ist ein viel besserer Spieler, als ich gedacht habe, bevor ich nach Krefeld gekommen bin", lobte Adduono, "und Herberts Vasiljevs ist noch wertvoller, als ich ihn ohnehin schon vorher eingeschätzt habe. Denn er macht seine Mitspieler noch besser", so Adduono weiter. Auch die junge Garde mit Daniel Pietta, Patrick Hager und vor allem Michael Endraß konnte den Coach vollauf überzeugen. Das hatten sie alle einigen Großverdienern im Team voraus.

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