Weihager — der Grenzgänger

Der Schwede pendelt zwischen Tribüne und Eis — und sucht seine Rolle.

Weihager — der Grenzgänger
Foto: imago

Krefeld. Bester Spieler und Verteidiger der Deutschen Eishockey Liga 2 — mit diesen Vorschusslorbeeren ist Robin Weihager vor dieser Spielzeit als Neuzugang bei den Krefeld Pinguinen vorgestellt worden. Doch die Leistungen hinter diesen beiden Auszeichnungen konnte der Schwede bislang nur selten auf dem Eis bestätigen. Vor dem heutigen Duell mit dem ERC Ingolstadt droht dem 26-Jährigen wieder die Rolle als siebter Verteidiger.

Als die Pinguine im Juni den Medizincheck absolvierten, war Weihager beim ersten Treffen mit seinen neuen Teamkollegen noch bester Dinge. Scherzte, ließ sich lässig von Teamarzt Dr. Martin Wazinski die Untersuchungen und Testverfahren erläutern. Was folgte, war eine Zeit, in der man Weihager öfter still und kaum mal lachend im Business-Outfit des KEV sah als auf dem Eis. „Auch wenn er im Training hart arbeitet, muss er noch viel lernen“, sagt Pinguine-Trainer Rick Adduono.

Oft fand sich der 1,88 Meter große Weihager in dieser Spielzeit auf der Tribüne wieder oder wurde als siebter Verteidiger nur sporadisch eingesetzt. Doch seitdem bei den Schwarz-Gelben nach der Länderspielpause der Verteidigernotstand ausgebrochen ist, wird Weihager gebraucht und macht seine Sache ordentlich. „Es war keine einfache Zeit für mich zu Beginn, trotzdem habe ich immer daran geglaubt, dass meine Chance kommen wird“, sagt Weihager.

Vor dem heutigen Duell mit Ingolstadt (19.30 Uhr) und den schweren Auswärtsaufgaben in Düsseldorf (So., 17.45 Uhr) und Köln (Di., 19.30 Uhr) droht Weihager aber erneut eine Nebenrolle. Denn die Verteidiger Kyle Sonnenburg (Magen-Darm-Infekt) und Nick St. Pierre (Grippe) werden wohl wieder zur Verfügung stehen und Adduono setzt auf sie: „Ich hoffe, dass sie einsatzfähig sind, denn sie werden uns vor allem im Unterzahlspiel mehr Sicherheit auf dem Eis geben“, sagt Adduono, der aber auch betont, dass Weihager seine Sache zuletzt ordentlich gemacht hat. „Ingolstadt zu Hause, Düsseldorf und Köln auswärts — das sind echte Hausnummern, die da auf uns zukommen“, sagt Weihager, der bislang von Trainer Rick Adduono kaum einmal die Chance bekam, sich im Überzahlspiel zu beweisen, jetzt aber genau dort gefragt sein könnte.

„Er ist eine Option für die Überzahl“, sagt Adduono am Donnerstag. Immerhin gehörte der Schwede in der vergangenen Saison mit 19 Scorerpunkten bester Überzahlspieler seines Ex-Teams Starbulls Rosenheim. Und bei den Problemen, die die Pinguine gerade beim Torabschluss haben, könnte Weihager helfen.

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