Vasiljevs’ Torhunger ist noch nicht gestillt

Erst Hannover, dann Berlin: Zwei Knaller zur Jahreswende.

Krefeld. Der Coach versprüht Zuversicht und verbietet den Blick rückwärts. "Wir müssen die Teams vor uns jagen, das ist unser Ziel", sagt Rick Adduono.

Und da kann ihm am Mittwoch Abend das Gastspiel der Hannnover Scorpions um 19.30 Uhr im König-Palast nur recht sein, denn das Team von Hans Zach wäre als Tabellenzweiter eine wertvolle Trophäe.

Allerdings sind die Niedersachsen leider für alles andere bekannt, als für das großzügige Verteilen von Gastgeschenken. Dass dem Kanadier die Gäste dennoch gefallen, liegt wohl auch daran, dass sie ein gutes Beispiel dafür sind, wie man vom letzten Rang in dieser Liga bis nach oben krabbeln kann.

Adduonos Marschroute ist klar: "Wir müssen unser Spiel spielen, aber wir müssen auch wissen, was der Gegner tut und darauf vorbereitet sein." Fußball-Philosoph Sepp Herberger hätte seine Freude an dem Kanadier gehabt. Doch der 54-jährige Coach bleibt damit seinem Credo treu. "Ein Trainer muss viel reden an der Bande und mit den Spielern."

So wie beispielsweise mit Lynn Loyns, den er weiter in der vierten Formation sieht. "Er kann da mit seiner Erfahrung und seinem Können die jungen Spieler führen und ihnen helfen, besser zu werden", erklärt er die "formale Degradierung". Aber natürlich könne der Kanadier auch in jeder anderen Reihe eingesetzt werden, schickt Adduono gleich ein "Zückerchen" hinterher.

Oder beim Paradesturm, in dem Kapitän Herberts Vasiljevs seine deprimierende Ladehemmung mit zwei Toren in Frankfurt überwand. Manche Spieler bräuchten halt mehr Eiszeit, um ins Rollen zu kommen, sagt der Coach und signalisiert damit weitere Unterstützung.

Über wenig Eiszeit kann sich Topscorer Richard Pavlikovsky wahrlich nicht beklagen, doch auch ihn will Adduono unterstützen. Denn alle Gegner lassen sich spezielle Taktiken einfallen, um den besten Pinguin-Schützen an seinen Schüssen zu hindern. Gerade in Überzahl sollen die Vorderleute des "Blueliners" mehr Raum schaffen, um den Scharfschützen wirkungsvoller in Szene zu setzen. Da es am Sonntag zum Tabellenführer Berlin geht, können die Pinguine ihre neuen Ansätze gleich einem echten Härtetest unterziehen.

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