Trauriger Geburtstag für Pietta

Der Stürmer wurde am Freitag 25 Jahre alt. Die 1:4-Pleite gegen Nürnberg verhagelte die Laune.

Krefeld. Nicht nur Daniel Pietta — er wurde am Freitag 25 Jahre alt — war die Geburtstagslaune mächtig verhagelt, denn nichts wurde es mit dem fünften Sieg in Folge für die Krefeld Pinguine. Stattdessen blamierte sich das Team von Coach Rick Adduono Freitagabend gegen das Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bis auf die Knochen, kassierte gegen die Nürnberg Ice Tigers eine 1:4 (1:2, 0:1, 0.1)-Niederlage und ließ damit drei wertvolle Punkte im Play-off-Rennen leichtfertig liegen. Morgen, 14.30 Uhr, geht es in der Partie bei den Hannover Scorpions gegen das nächste Team aus dem Tabellenkeller.

Vielleicht hatten die Pinguine das Schlusslicht unbewusst doch auf die leichte Schulter genommen. Denn die Gastgeber, die vor Spielbeginn die Nachricht erhielten, dass Kyle Sonnenburg wegen eines Anrisses des Syndesmosebandes am Dienstag operiert werden muss und mindestens acht Wochen ausfallen wird, schienen zu Beginn nicht so recht bei der Sache. Sie agierten unkonzentriert, leichtfertig und pomadig.

Klare Angriffsaktionen hatten Seltenheitswert, die letzte Konsequenz im Abschluss wurde vermisst. Dazu kam eine Defensive, die nicht eingespielt wirkte, was sie angesichts der ständigen Rotationen der fünf verbliebenen Abwehrspieler auch nicht sein konnte. So hatten selbst die Nürnberger, nicht gerade als Übermannschaft auf fremdem Eis bekannt, im Eröffnungsdrittel die klareren Chancen. Der erste Versuch von Greg Leeb in Unterzahl, bei dem Goalie Scott Langkow das 0:1 noch verhindern konnte (6.), war ein Warnschuss, der indes ungehört blieb. Denn nur wenig später fälschte Aab einen Schlagschuss von Leask zur Gäste-Führung ab (8.). Auch der Ausgleich durch Duncan Milroy der Ehelechner aus spitzem Winkel überwand (13.), brachte die Krefelder nicht in die Spur. Denn gerade mal 19 Sekunden später verlud Chouinard Langkow zur neuerlichen Gäste-Führung.

Die Pinguine kamen hochmotiviert aus der ersten Drittelpause. Nach nur sieben Sekunden hatte Francois Methot den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte jedoch an Ehelechner, der von Minute zu Minute stärker wurde. Und der Elan der Krefelder war nur 23 Sekunden später auch schon wieder dahin, als Oblinger eine weitere Unachtsamkeit in der Pinguine-Defensive zum dritten Nürnberger Treffer nutzte. Was dann folgte, war ein hilfloses Anrennen der Gastgeber. Sie schienen gegen eine Mauer zu laufen und die hieß letztlich Ehelechner. Denn Nürnbergs Goalie, inzwischen warmgeschossen, war einfach nicht zu überwinden.

Angesichts deren Hilflosigkeit entwickelte Collins offenbar so etwas wie Mitleid mit den Pinguinen. Völlig unmotiviert ließ er sich nach der Drittelsirene zu einem Stockstich gegen das Geburtstagskind Pietta hinreißen, kassierte eine Spieldauerstrafe und bescherte den Gastgebern eine fünfminütige Überzahl. Ein Geschenk, das die Krefelder nicht zu nutzen wussten. Auch da stellten sich die Franken besser an. Als Pietta auf der Sünderbank saß, traf Stastny zum 4:1 (48.). Wenigstens die 28 Nürnberger Fans in der Halle hatten da ihren Spaß.

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