KEV : Steuerschulden: Krefeld Pinguine im Visier des Finanzamts
Das Finanzamt wartet auf 211 099,07 Euro. Sponsoren erhalten Pfändungsbescheide. Insider spricht vom „System Pinguine“.
Die Pinguine schulden dem Finanzamt Krefeld respektive dem Land Nordrhein-Westfalen 211 099,07 Euro. Sponsoren haben eine so genannte Pfändungs- und Einziehungsverfügung erhalten, eine Kopie davon liegt der Westdeutschen Zeitung vor. Die Stadtwerke als einer der Hauptsponsoren bestätigten den Eingang des Briefs. „Sowas ist nicht schön, aber wir kennen das auch von anderen Vereinen“, sagt Sprecherin Dorothee Winkmann. „Jetzt sind die Pinguine am Zug.“ Die haben nach eigener Aussage reagiert und die Schuld am Mittwochnachmittag beglichen, Insider sprechen vom „Steuersystem Pinguine“.
Die Verfügung des Finanzamtes Krefeld, das vom 1. Februar datiert, besagt, dass „Forderungen und Rechte aus Zuwendungen in Geld oder Geldeswert insbesondere Zahlungen aus bestehenden und zukünftigen Sponsoringzusagen“ ab sofort gepfändet werden. Der Sponsor darf deshalb nicht mehr an den Vollstreckungsschuldner leisten, ergo, nichts mehr an die Pinguine zahlen.
Für den Sponsor eine unangenehme Angelegenheit. Er wird zusätzlich aufgefordert, binnen zwei Wochen eine sogenannte Drittschuldnererklärung zu unterschreiben, in der er erklärt: „1. ob und inwieweit er die gepfändeten Ansprüche, Forderungen und Rechte anerkennt, 2. ob und welche Ansprüche andere Personen an die gepfändeten Ansprüche, Forderungen und Rechte erheben und 3. ob und wegen welcher Ansprüche die gepfändeten Ansprüche, Forderungen und Rechte für andere Gläubiger verpfändet worden sind.“ Dem Sponsor droht ein Zwangsgeld, sollte er nicht antworten und haftet für eventuell aufkommende Schäden.