Scott Langkow nervt seine Gegner mit tollen Paraden

Pinguine-Torhüter Scott Langkow nervt in jedem Spiel in dieser Saison die gegnerischen Stürmer mit tollen Paraden.

Krefeld. Es ist der Fluch der guten Tat, unter der Pinguine-Torhüter Scott Langkow nach rund einem Saisondrittel leidet — wenn er denn leidet. Denn eigentlich ist der Kanadier nicht der Typ, der klagt, wenn er nicht im Vordergrund steht.

Aber irgendwie ist es doch ungerecht, dass seine herausragenden Leistungen nur deshalb unter den Tisch fallen, weil er bislang in fast jedem Spiel mit herausragenden Paraden die gegnerischen Stürmer genervt hat. Wobei genau diese Konstanz auf herausragendem Niveau so herausragend ist.

Wenn Trainer Rick Adduono sagt, „Scotty hat uns im Spiel gehalten“, dann beschreibt dies sehr präzise, was der 36-Jährige aus Edmonton für die Pinguine derzeit leistet. Er rettet seine Mannschaft in gegnerischen Drangperioden. Und er macht in den spielentscheidenden Situationen die ganz großen Paraden.

Kein Wunder, dass die gegnerischen Trainer Krefelds Goalie gern als „Schuldigen“ ausgucken, wenn sie unbefriedigende Ergebnisse erklären müssen. TV-Experte Hans Zach meinte gar, es sei schon ein wenig unfair, wenn eine Mannschaft einen Langkow im Tor hätte.

Einen dürfte dies nicht wundern. Torhüter-Ikone Karel Lang hatte sich schon bei dessen Amtsantritt 2008 über den 20-maligen NHL-Keeper informiert und ihn dann im Training beobachtet. „Das ist ein Guter“, so formulierte Lang dann kurz und knapp den „Ritterschlag“ aus berufenstem Munde.

Mit einem Schnitt von 2,08 Gegentoren pro Spiel ist Langkow in der Liga zwar „nur“ Nummer drei, aber das wird seiner Bedeutung für die Pinguine nicht gerecht. Auch nicht, dass er wohl einen Löwenanteil am Spitzenplatz (sechs Gegentore aus 78 Unterzahlspielen) seines Teams in Sachen Unterzahl haben dürfte.

Beispielhaft deutlich wurde Langkows Wirkung bei den beiden Heimsiegen gegen die spielstarken Teams aus Ingolstadt (24:31 Torschüsse — Endstand 4:0) und Wolfsburg (29:30 und ebenfalls 4:0). Beide Gästeteams schnürten die Pinguine zu Beginn mächtig ein, erzeugten viel Druck. Aber Langkow machte das Tor als guter Hüter zu, solange, bis seine Vorderleute die Partie im Laufe der Zeit drehen konnten.

Über Langkow darf man nach einem Drittel der Vorrunde den Trainerspruch etwas abwandeln: Er hielt die Pinguine nicht nur einmal im Spiel, er hielt sie in der Saison.

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