Eishockey : Schwenninger Wild Wings wollen endlich abheben
Für die Schwenninger Wild Wings zählt in dieser Spielzeit 2017/18 eigentlich nur eines: das Erreichen der Playoffs. Das Team aus dem Schwarzwald hat seit der Rückkehr in die DEL vor vier Jahren die K.o.-Runden nur aus der Ferne beobachten können. Nach gutem Start in die Saison mit 15 Punkten und starken Defensivleistungen stotterte der Motor der Mannschaft von Pat Cortina zuletzt. Ein Grund: die vielen Verletzten.
Vor vier Jahren kehrten die Schwenninger Wild Wings ins deutsche Eishockey-Oberhaus zurück. Die Schwarzwälder sicherten sich im Sommer 2013 nach dem Aus der Hannover Scorpions die begehrte Lizenz und es gab endlich wieder Erstliga-Eishockey zu sehen. Zehn lange Jahre von 2003 bis 2013 hatte der Traditionsverein, der 1994 zu den Gründungsmitgliedern der DEL gehörte, in der zweiten Bundesliga bzw. DEL2 verbracht. Seit der Rückkehr heißt nun das jährliche Ziel der Wilden Schwäne die Playoffs, das allerdings in den ersten vier Anläufen zum Teil deutlich verpasst wurde.
Damit es in diesem Jahr endlich klappt, haben Manager Jürgen Rumrich und Headcoach Pat Cortina die Mannschaft erneut umgebaut und dabei besonders Wert auf eine solide Defensive gelegt. Nach dem Karriereende der SERC-Legende Sascha Goc konnten die Schwarzwälder mit Jussi Jussi Timonen einen echten Leader nach Süddeutschland holen.
Der 33-jährige Finne ist die zentrale Figur in der Abwehr und damit Nachfolger von Goc. Timonen, der über 600 Spiele in der höchsten finnischen Liga absolvierte hat und in den letzten Jahren meist Kapitän bei KalPa Kuopio war, hält die neu zusammengestellte Hintermannschaft bis jetzt erstaunlich gut zusammen. Mit nur 30 Gegentoren aus den ersten 13 Saisonspielen (2,3 Gegentore im Schnitt) gehören die Schwäne zu den vier besten Abwehrreihen der Liga. Die fünf defensiven Neuzugänge - neben Timonen sind das Dominik Bittner, Mirko Sacher, Ex-Pinguin Kyle Sonnenburg und Dominik Bohac - passen gut zu den etablierten Kräften Benedikt Brückner, Tim Bender und Kalle Kaijomaa. Verletztenliste wird im Sturm immer länger Dass trotz der guten Defensivleistungen bisher nur fünf Siege herausgesprungen sind, ist der nicht immer durchschlagskräftigen Offensive geschuldet.