Eishockey : Schweizer Unternehmen rettet die Pinguine
Krefeld Der neue Hauptgesellschafter übernimmt 80 Prozent der Anteile. Eine Insolvenz ist damit vom Tisch.
Es war ein langer Kampf. Mehrere Monate hing die Zukunftsfrage über den Krefeld Pinguinen, immer wieder wurde spekuliert, gehofft, gebangt. Doch das ist nun vorbei – der Kampf gegen eine drohende Insolvenz ist gewonnen. Wie der Verein bekanntgab, übernimmt ein Schweizer Unternehmen 80 Prozent der Anteile an der KEV Pinguine Eishockey GmbH und sichert so den Erhalt des DEL-Standortes Krefeld. Zusammen mit den beiden bisherigen Gesellschaftern Wolfgang Schulz und Dirk Wellen wurde bei einem Notartermin am späten Mittwochabend die Übertragung der Anteile bereits vollzogen. So soll die derzeitige Liquiditätslücke durch einen Betrag in Höhe von zwei Millionen Euro gedeckt werden. Schulz und Wellen behalten als bisherige Hauptgesellschafter jeweils vier Prozent der GmbH-Anteile, zudem steigen zwei weitere neue Gesellschafter ein und übernehmen kleinere Anteile.
Damit haben die Pinguine nach monatelangem Bangen um die Zukunft eine neue Struktur geschaffen, in der zu den bisherigen acht Gesellschaftern drei neue aufgenommen wurden. Die Zügel liegen nun in der Hand des Schweizer Unternehmens, das sich in der kommenden Woche der Öffentlichkeit vorstellen will. Nach Informationen unserer Redaktion saßen die Beteiligten am Mittwochabend bis kurz vor Mitternacht zusammen, aufgrund der derzeitigen Reisebeschränkungen ließ sich der neue Investor durch eine Drittperson vertreten, die in seinem Namen per Vollmacht die nötigen Verträge unterzeichnete. Nach der gefundenen Lösung vereinbarten die Parteien aber Stillschweigen, dennoch sickerten kurz darauf bereits erste Informationen durch.
Am Donnerstagmorgen folgte dann auch die Bestätigung des Vereins. In einer Mitteilung an die Sponsoren und Partner hieß es: „Gestern Abend haben sich die Alt-Gesellschafter mit einem Investor, der zukünftig 80 Prozent der Anteile an der GmbH halten wird, auf eine Zusammenarbeit geeinigt und dies vertraglich fixiert. Damit geht das monatelange Bangen um die Zukunft des DEL-Standortes Krefeld zu Ende.“ Fast zeitgleich veröffentlichten die Pinguine auf ihrer Facebook-Seite ein emotionales Video, in dem sich der Verein für die Treue der zahlreichen Pinguine-Fans bedankte.