Plötzlich ist Thomas Supis mittendrin

Der Neue bei den Pinguinen hat sich in die Mannschaft hinein gearbeitet.

Plötzlich ist Thomas Supis mittendrin
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. „Ehrlich?“, fragt Thomas Supis nach dem Sieg gegen die Thomas Sabo Ice Tigers in Richtung der Journalisten und ergänzt: „Ich will einfach nur noch ins Bett.“ Der Verteidiger der Krefeld Pinguine hatte zuvor auf dem Eis alles aus sich herausgeholt, was ging.

Dazu gelang dem 22-Jährigen das wichtige Führungstor — sein Erstes in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für die Schwarz-Gelben. „Das war schon ein Wahnsinnsgefühl“, gestand Supis und konnte über die Frotzeleien von Christian Kretschmann während des Interviews dann auch nur allzu gut lachen.

Sich dieses Gefühl wieder zu erarbeiten, ist für einen Sportler aber nicht immer so leicht. Und Supis gilt als Paradebeispiel dafür. Im Sommer von den Eisbären Berlin gekommen, quälte sich der Verteidiger durch die Sommervorbereitung. Zum Teil fluchend die „Himmelstreppe“ (Halde Norddeutschland) hinauf verschaffte sich der Zugang eine bessere Fitness. In den ersten vier CHL-Spielen stand der gebürtige Schwenninger dann auch auf dem Eis.

Kurz vor dem Start in die DEL-Saison gaben die Pinguine-Verantwortlichen dann aber doch bekannt, dass Supis per Förderlizenz für die Lausitzer Füchse in der DEL II auflaufen würde. In den fünf Spielen für den Kooperationspartner präsentierte sich der Verteidiger gut, schoss ein Tor und legte zwei weitere auf.

Trotzdem war die Abstellung natürlich nicht nach dem Geschmack des ehemaligen deutschen Juniorennationalspielers. Lediglich als siebter Verteidiger stand Supis bei der Heimniederlage in München in der DEL für Krefeld mehr an der Bande als auf dem Eis. „Im Profigeschäft muss man immer daran glauben, dass man seine Chance wieder bekommen wird“, sagt Supis.

Und sie kam. Als vor dem Spiel gegen die Augsburger Panther die Stammverteidiger David Fischer und Josh Meyers ausfielen, wurde Supis vom Spiel der Füchse in Ravensburg zurückbeordert. Einen Tag später stand der 22-Jährige an der Seite von Robin Weihager in der DEL auf dem Eis.

In den folgenden drei Saisonspielen und dem CHL-Spiel in Vojens vertraute Trainer Rick Adduono weiter auf Supis, der mit dafür sorgte, dass die Schwarz-Gelben inklusive des Erfolgs gegen Nürnberg vier Siege aus den vergangenen fünf Partien holten. In Köln gelang sogar der Shut-Out für Tomas Duba. Und am Sonntag folgte das erste Tor für Supis im Trikot der Pinguine. „Das war ein tolles Gefühl“, sagt Supis, der danach von seinen Mannschaftskollegen ordentlich geherzt wurde.

Am Freitag wartet für die Pinguine das Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings — und für Supis die Rückkehr zu seinen Wurzeln. Ein Glück, dass der Verteidiger sich rechtzeitig bei den Pinguinen in den Vordergrund gespielt hat, um diese Reise mitzumachen.

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