Eishockey Mit Teamgeist gegen das Verletzungspech

Krefeld · Auch in Nürnberg fehlen mehrere Stammspieler bei den Krefeld Pinguinen. Martin Schymainski geht in Turnschuhen aufs Eis.

 Chad Costello (l.) und Grant Besse (r.) sollen an der Seite von Daniel Pietta auch in Nürnberg abliefern.

Chad Costello (l.) und Grant Besse (r.) sollen an der Seite von Daniel Pietta auch in Nürnberg abliefern.

Foto: Laegler/ Eibner-Pressefoto

Mark Cundari stieg schnellen Schrittes aus seinem Auto an der Yayla-Arena. In der Hand ein Schreiben vom Arzt. An Training ist bei dem Offensivverteidiger weiterhin nicht zu denken. Auch Justin Hodgman und Jussi Rynnäs (Gehirnerschütterung) fallen bei den Pinguinen auf unbestimmte Zeit aus. Gegen Nürnberg ebenfalls nicht mit an Bord sind Laurin Braun (Kopfverletzung) und Darren Mieszkowski (Erkältung). Martin Schymainski (Achillessehnenriss) komplettiert das Lazarett der Krefeld Pinguinen in diesen Tagen. Wobei Schymainski am Dienstag auf Turnschuhen erstmals wieder die Eisfläche betrat, um ein paar Pucks auf den Kasten von Ennio Albrecht zu schießen.

Trotzdem bleibt es vor dem Liga-Dreierpack gegen Nürnberg, Düsseldorf und Mannheim bei einem halben Dutzend verletzter oder erkrankter Spieler. „Lediglich bei Laurin Braun besteht die Hoffnung, dass er am Wochenende wieder einsatzbereit ist“, sagt Matthias Roos. Bei den anderen Spielern hielt sich der Sportliche Leiter mit Prognosen zurück. „Ich hoffe, dass gegen Berlin alle wieder fit sind. Vorhersehen kann ich es aber nicht.“

Reid: „Das Team weiß jetzt, wie sich Null Punkte anfühlen“

Nachdem am vergangenen Wochenende kein Punkt gegen die vermeintlich kleineren Teams aus Schwenningen und Bremerhaven heraus sprang, warten jetzt drei richtig schwere Aufgaben auf die Pinguine. „Die Jungs wissen jetzt, wie sich ein Null-Punkte-Wochenende anfühlt. Wir müssen als Team eng zusammenrücken. Es wird sich jetzt zeigen, wie charakterstark wir sind und wer in den Spielen auf dem Eis vorangeht“, sagt Pinguine-Trainer Brandon Reid. Für Mieszkowski, der am vergangenen Sonntag nicht eine Sekunde auf dem Eis stand, wird Tom-Eric Bappert ins Team kommen. Ersatztorwart Ennio Albrecht wird am Donnerstag dem Team, das am Dienstag mit dem Bus nach Nürnberg fuhr, nachreisen müssen. „Er muss morgens in der Schule noch eine Klausur schreiben“, so Roos.

Doch auch den Gegner aus Nürnberg plagen Sorgen. Sechs Ausfälle beklagen die Ice Tigers aktuell, darunter Leistungsträger wie Philippe Dupuis. Verteidiger Tom Gilbert hingegen soll nach einer Hüft-OP im Sommer gegen die Pinguine sein Comeback feiern. Bereits vor der Saison sorgten die Ice Tigers für Schlagzeilen. Thomas Sabo wird seinen 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, die Franken stehen nach der Saison ohne ihren Hauptsponsor da. Erste Auswirkungen gibt es bereits im diesjährigen Kader, der nicht mehr so hochklassig besetzt ist wie in den Vorjahren.

So mussten die Nürnberger beispielsweise Nationalspieler Leo Pföderl in Richtung Berlin ziehen lassen, der langjährige Topscorer Steve Reinprecht (Karriereende) wurde nicht ersetzt. Dazu ereilte sie in der jungen Saison großes Verletzungspech. Da mag es nicht verwundern, dass die Franken nur zwei ihrer ersten sechs Spielen gewinnen konnten. Der einzige Heimsieg fiel mit einem 4:0 gegen die Kölner Haie allerdings deutlich aus, die beiden anderen Heimauftritte gingen gegen Mannheim und Wolfsburg verloren. Topscorer der Ice Tigers ist der aus Berlin verpflichtete Daniel Fischbuch mit sieben Punkten (drei Tore, vier Vorlagen).

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