Pinguine werden jetzt gejagt

Die Krefelder wollen heute bei den Augsburger Panthern die Tabellenführung verteidigen.

Krefeld. Die Zeit, sich von den Strapazen zum Jahresende zu erholen, war kurz. Seit Mittwoch stehen die Spieler der Krefeld Pinguine wieder auf dem Eis und bereiten sich auf die ersten Begegnungen des neuen Jahres vor. Mit dem Gastspiel bei den Augsburger Panthern geht es für die Mannen von Coach Rick Adduono heute in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter, ehe am Sonntag das nächste Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt auf dem Programm steht. In diese Begegnung würden die „Schwarz-Gelben“ nur zu gerne als Tabellenführer gehen. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, schließlich muss die Verfolgerschar (Mannheim, Köln und Hamburg) ebenfalls auswärts ran, zudem haben die Pinguine bereits das erste Aufeinandertreffen bei den Schwaben nach Penaltyschießen knapp mit 2:1 für sich entscheiden können.

Allerdings ist den Akteuren klar, dass sich die Ausgangsposition insofern geändert hat, als sie sich jetzt in der Rolle der Gejagten wiederfinden. Schon heute dürfte der Gegner besonders motiviert sein, schließlich befinden sich die Gastgeber auf Tabellenposition acht mitten im Kampf um die Play-off-Plätze und dürfen sich daher gerade vor heimischer Kulisse keine Punktverluste erlauben.

Zumindest hat Coach Adduono derzeit personell keine Sorgen. Alle Akteure sind — von kleineren Wehwehchen einmal abgesehen — fit und heute mit an Bord. Derzeit fehlt einzig Christian Kretschmann, der mit der deutschen Nationalmannschaft in Russland bei der U 20-Weltmeisterschaft weilt und heute gegen Lettland das letzte, entscheidende Spiel im Kampf gegen den Abstieg absolvieren muss. Der Youngster wird spätestens am Sonntag in Krefeld zurückerwartet. Ob er gegen Ingolstadt dann auch dem Kader angehören wird, erscheint jedoch eher fraglich.

Ungewiss ist derzeit auch, wie lange Christian Ehrhoff noch das Trikot der Pinguine tragen wird. Im langwierigen Tarifstreit in der National Hockey League (NHL) haben sich Klub-Besitzer und Spielergewerkschaft in der Nacht zu gestern nach rund 15-stündigen Verhandlungen weiter angenähert, doch noch wurde bei einigen Punkten — so u.a. die Obergrenze des Salary-Caps — keine Einigung erzielt. Ein weiterer Verhandlungstermin war für den gestrigen späten Abend angesetzt.

Fakt ist, dass NHL-Commissioner Gary Bettman kürzlich den 11. Januar als Stichtag genannt hat, um zumindest eine verkürzte Saison mit 48 Begegnungen pro Team absolvieren zu können. Sollte es bis Freitag nächster Woche zu keiner Einigung kommen, fällt endgültig die gesamte Spielzeit ins Wasser. Den Fans der Pinguine wäre das nur recht. Denn dann würde der Nationalverteidiger erstmals nach zehn Jahren wieder eine komplette Saison in Krefeld absolvieren. Die letzte endete ja bekanntlich mit dem Titelgewinn. Kein schlechtes Omen.

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