Pinguine vor heißen Wochen

Ein wahrer Marathon mit Spielen gegen direkte Konkurrenten warten auf die Krefelder.

Krefeld. Einsicht sei der erste Schritt zur Besserung — folgt man den Äußerungen von Spielern und Trainern der Pinguine nach dem 0:5 gegen Augsburg, dann soll ab dem kommenden Wochenende nach zuletzt vier Niederlagen in fünf Spielen die Mini-Krise beendet werden. Den Eishockey-Profis ist klar, dass sie sich mit bislang nur drei Punkten im Dezember kräftig in Zugzwang gebracht haben im Kampf um den direkten Play-off-Einzug mit Rang sechs.

Noch sind die Pinguine Fünfter. Aber sie leisten sich eine Schwächephase ausgerechnet in der heißesten Zeit der Saison. Denn traditionell fallen in der DEL zwischen Dezember und der Länderspielpause Anfang Februar (dieses Mal zwischen dem 2. und 14. Februar) die wichtigen Entscheidungen der Hauptrunde, teilt sich die Spreu vom Weizen. Nach der Pause verschieben sich die Platzierungen dann zumeist nur noch marginal.

Der Blick auf die Tabelle macht deutlich, dass die Pinguine (49 Punkte) ihre komfortable Position ein wenig verspielt haben. Zu Spitzenreiter Köln (59 Punkte) beziehungsweise dem Zehnten Augsburg (36) haben die Pinguine einen größeren Abstand. Hinter den Krefeldern drücken die schwach gestarteten Platzhirsche Mannheim (48), Ingolstadt (48), München (44) und mit acht Punkten Abstand auch Meister Berlin (41), wobei der EHC und die Eisbären ein Spiel mehr ausgetragen haben. Und vor den Pinguinen ist eigentlich nur Wolfsburg als einem Kleinen unter den Großen eine Schwäche zuzutrauen.

Auch in der Schlagzahl haben es die kommenden 16 Spiele bis zur Pause in sich. Drei Spiele (gegen Düsseldorf sowie in Hamburg und München) in den fünf Tagen zwischen dem 26. und 30. Dezember und weitere fünf Partien (gegen Mannheim und Wolfsburg, in Nürnberg, gegen Köln und Berlin) in den neun Tagen vom 3. bis 12. Januar. Fast alle sind Begegnungen gegen die direkten Konkurrenten. Eine Schwächephase oder Verletzungspech ausgerechnet zu diesem Saisonzeitpunkt schlägt sich meist doppelt durch.

Viele dieser „Sechs-Punkte-Spiele“ finden vor heimischem Publikum statt, auf die Unterstützung der Fans im König-Palast können die Pinguine bekanntlich vertrauen. Allerdings ist das Adduono-Team punktemäßig zu Hause nur Mittelmaß. 24 Zähler behielten sie in 13 Spielen im eigenen Stadion — Rang acht im Liga-Ranking. Auswärts belegen sie übrigens mit 25 Zählern (neun Siege, zwei davon nach Verlängerung bzw. Penaltyschießen) Rang zwei.

Entscheidend wird zudem sein, ob in der entscheidenden Saisonphase die Special Teams endlich in Fahrt kommen und Adduono eine überzeugende Formation findet. In Überzahl sind die Pinguine mit 14,2 Prozent Erfolgsquote weiterhin nur Drittletzter, in Unterzahl sind sie mit 82,3 Prozent Siebte. Fünf erzielte Unterzahltore sind hingegen Ligabestwert.

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