Pinguine vor dem Härtetest

Auf die Krefelder warten bis Ende Oktober zumeist hochkarätige Gegner. Mannheim und Nürnberg haben aufgerüstet.

Krefeld. Der 4:3-Erfolg gegen die Iserlohn Roosters dürfte für die Krefeld Pinguine zur rechten Zeit gekommen sein. Nicht nur, dass die Mannen um Coach Rick Adduono dank einer großartigen Moral einen 1:3-Rückstand wettmachen konnten und noch zwei wichtige Punkte ergatterten, gibt ein solches Erfolgserlebnis schließlich auch eine Menge Selbstvertrauen. Und das können die Schwarz-Gelben angesichts der kommenden Aufgaben auch brauchen.

Denn in den kommenden Wochen geht es fast ausnahmslos gegen Klubs, die entweder vor den Pinguinen in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) platziert sind, oder zum Kreis der Meisterschaftsanwärter zählen.

Mannheim, zweimal Nürnberg, Ingolstadt, Hannover, Köln und Augsburg heißen die nächsten Gegner — nach diesen sieben Begegnungen wird man Ende Oktober bereits wissen, wohin die Reise für die Pinguine in dieser Saison gehen wird.

Nur gut, dass derzeit wenig darauf hindeutet, dass Christian Ehrhoff schon in Bälde seine Zelte in Krefeld wieder abbrechen muss, da sich die Tarifverhandlungen in Nordamerika weiter in die Länge ziehen. Denn wie wertvolle der 30-jährige Verteidiger für die Pinguine ist, wurde am Sonntag gegen Iserlohn allen noch einmal deutlich vor Augen geführt.

Dumm nur, dass mittlerweile viele DEL-Klubs ihre Kader durch namhafte NHL-Profis aufgestockt haben. Marcel Goc — Ehrhoffs Kumpel aus gemeinsamen Tagen bei den San Jose Sharks — und Dennis Seidenberg, der mit den Boston Bruins den Stanley-Cup-Triumph Ehrhoffs mit den Vancouver Canucks verhinderte — werden am Freitag für die Mannheimer Adler aufs Eis gehen, der Heimspielgegner des Sonntags, Nürnberg Ice Tigers, hat nach seinem Kaufrausch im Sommer in Steven Reinprecht ebenfalls noch einen NHL-Veteran unter Vertrag genommen. Die Zuschauer kommen da auf alle Fälle auf ihre Kosten. „Es ist doch ein Riesenspaß, Spieler wie Christian Ehrhoff oder auch Mike York zuzusehen“, sagte Iserlohns Coach Doug Mason.

Gleichwohl hat der Ehrhoff-Hype offenbar bereits nachgelassen. Wollten gegen Hamburg und Düsseldorf noch mehr als 6000 Besucher die Partien der Pinguine sehen, waren es gegen die Eisbären nur etwas mehr als 4000 Zuschauer (allerdings am ungeliebten Dienstag), gegen die Roosters kamen nochmal rund 260 Fans weniger in den König-Palast. Und am Sonntag?

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