Pinguine verspielen Führung

Trotz eines zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprungs haben die Krefelder ihr Heimspiel gegen Hamburg mit 4:5 verloren.

Krefeld. Mit 3:1 und 4:2 führten die Krefeld Pinguine schon gegen die Hamburg Freezers, doch am Ende stand am Freitag Abend eine 4:5 (3:1, 1:2, 0:2)-Niederlage der Krefelder, die über weite Strecken eine temporeiche und spannende Partie dominiert hatten. Nur im Schlussdrittel waren die Hamburger einen Tick cleverer.

Jetzt hilft den Pinguinen am Sonntag in Düsseldorf im Kampf um einen der ersten vier Tabellenplätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nur ein Sieg weiter. Ausgerechnet der zweifache Torschütze gegen Köln musste gegen die Freezers passen. Patrick Hager war wegen einer Magen-Darm-Erkrankung ebenso wenig einsatzfähig wie Backup-Goalie Daniel Kovacic.

Letzterer wurde durch Domenic Bartels ersetzt. Für Hager rückte Michael Endraß zu Andreas Driendl und Shay Stephenson, DNL-Talent Benjamin Proyer kam mit André Huebscher und Philip Riefers zum Einsatz. Davon zeigten sich die Pinguine unbeeindruckt. Nach nur 14 Sekunden ging der Paradeblock wegen einer leichten Verletzung von Boris Blank vom Eis. Die Reihe mit Roland Verwey, Lynn Lyons und Daniel Pietta übernahm und benötigte nur 15 Sekunden, bis Pietta den Puck im dritten Versuch über die Linie stocherte.

Und das Angriffsfeuerwerk ging weiter: Richard Pavlikovsky, Verwey und Stephenson hatten innerhalb von zwei Minuten weitere Treffer auf dem Schläger, scheiterten aber an Torhüter Pelletier. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel und mitten in ein Krefelder Powerplay glich Hamburg aus. Mueller traf an Langkow vorbei ins lange Eck (8.).

Doch auch das beeindruckte die Pinguine nicht. Sie versuchten, den Gegner mit schnellem Spiel und großem Einsatz in die Knie zu zwingen. Stephenson hämmerte den Puck nach Bullygewinn von Andreas Driendl unters Gebälk (11.). Anschließend verlud Herberts Vasiljevs Pelletier nach nur acht Sekunden Überzahl und einem Traumpass von Boris Blank und traf zum 3:1 (15.).

"Endlich wieder Eishockey", skandierten die Fans, zumal sich die Pinguine auch von der zuweilen harten Gangart der Hamburger nicht aus dem Rhythmus bringen ließen. Jean-Francois Fortin, von Karalahti fast brutal in die Bande gedrückt, ließ mit dem Sünder die Fäuste fliegen, das Schiedsrichterduo van Gameren/Klau hatte nicht nur deshalb viel zu tun. 26 Strafminuten und zwei Disziplinarstrafen für Karalahti und Wilm standen nach nur 20 Minuten auf dem Bogen.

Die Intensivität und das Tempo blieben hoch. Smythe verkürzte für die Hamburger auf 2:3 (24.), ehe Pavlikovsky den Zwei-Tore-Vorsprung mit einem abgefälschten Schuss wieder herstellte (33.). Doch drei Sekunden vor Drittelende traf Tripp zum 3:4, und die Gäste schöpften neue Hoffnung, während die Pinguine, bei denen Fortin vorzeitig ausschied, nicht zuletzt durch leichtfertiges Abwehrverhalten ihren Rhythmus verloren. Und das nutzten die Gäste eiskalt aus. Brigley (45.) und Tripp in Überzahl nach Stellungsfehler von Fahey drehten die Partie (53.).

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