Pinguine verlieren gegen kaltschnäuzige Haie

Die Krefelder kassieren im rheinischen Derby gegen Köln eine 2:3-Heimschlappe. Die Entscheidung fällt im Penaltyschießen.

Krefeld. Es war das erwartet harte Stück Arbeit. Denn die Krefeld Pinguine und die Kölner Haie lieferten sich Donnerstag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein kampfbetontes, aber auch faires Derby, das allerdings nicht einmal 4000 Zuschauer sehen wollten.

Am Ende setzten sich die Kölner Haie bei der Rückkehr von Trainer Igor Pavlov an seine alte Wirkungsstätte glücklich mit 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen durch.

Pinguine-Coach Martin Jiranek hatte von seinen Mannen gefordert, von der ersten Sekunde an hellwach und konzentriert zu sein und ja nur nicht - wie zuletzt den Mannheimern passiert - die Auftaktphase zu verschlafen.

Doch die Pinguine waren irgendwie nicht so recht bei der Sache. Gleich der erste Wechsel ging schief. Während vier Krefelder zur Mannschaftsbank fuhren, verlor Charlie Stephens den Puck auf der gegenüberliegenden Seite an Julien, der schickte Ciernik auf die Reise, der völlig freie Bahn hatte und Scott Langkow mit einem Schuss unters Gebälk keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Von diesem Gegentreffer und der harten Gangart der Haie schienen die Gastgeber lange Zeit beeindruckt. Nur langsam fanden sie zu ihrem Spiel, wobei Langkow dennoch weitaus mehr beschäftigt wurde als sein Gegenüber Weibel im Kölner Gehäuse. Zwingende Aktionen vor dem Gäste-Tor blieben Mangelware.

Dennoch erarbeiteten sich die Pinguine den Ausgleich. Sinan Akdag behauptete die Scheibe an der Bande, zog hinters Tor und versuchte Weibel per Bauerntrick zu überwinden. Zwar bekam der Goalie den Schläger an den Puck, doch Patrick Hager, der am Dienstag 21 Jahre alt geworden war, brachte die Scheibe zum 1:1 über die Linie (16.).

In der Folge blieb die Partie hektisch wie kampfbetont. Dabei offenbarten die Pinguine ungeahnte Probleme mit dem Forechecking der Kölner, sie bekamen nur unter großen Problemen den Puck aus der eigenen Verteidigungszone.

Im Angriff entpuppten sich die Pinguine als weitaus kaltschnäuziger. Gleich der erste ernsthafte Angriff brachte überraschend die 2:1-Führung. Nach einem Flip-Pass von Herberts Wasiljews nahm Stephens den Puck aus der Luft und ließ Weibel keine Chance (29.).

Doch die Führung hielt nicht lange. Erneut bekamen die Gastgeber in Form von Allan Rourke den Puck nicht aus der eigenen Zone, Bartek nutzte dies zum 2:2 (34.).

Im Schlussabschnitt suchten die Pinguine die Entscheidung, hatten auch die besseren Möglichkeiten durch Roland Verwey, Akdag und Serge Payer, doch in der regulären Spielzeit sollte kein Tor mehr fallen.

Es ging in die Verlängerung, in der Rob Globke, Stephens, Wasiljews und Fahey den Siegtreffer auf dem Schläger hatten. Stattdessen ging es ins Penaltyschießen, in dem die Kölner abgezockter waren. Während Wasiljews und Stephens scheiterte, trafen für Köln Ciernik und Ullmann.

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