Pinguine: Tschüss Play-offs

Der Rückstand auf Platz zehn wird nach dem 3:4 gegen Ingolstadt immer größer.

Krefeld. Man muss schon ein grenzenloser Optimist sein, um noch an den Einzug der Krefeld Pinguine in die Pre-Play-off-Runde zu glauben. Denn nach dem 0:3 am Freitag in Wolfsburg setzte es am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine 3:4-Niederlage im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt — die Schwarz-Gelben gingen damit wieder einmal ohne Punktgewinn aus dem Wochenende und verlieren allmählich den zehnten Tabellenplatz aus den Augen. Denn auch die Mitkonkurrenten punkteten erneut fleißig.

Entsprechend gedrückt war die Stimmung im Lager der Krefelder. Allerdings hatten sich die Pinguine diese Niederlage wieder einmal selbst zuzuschreiben. Erneut wussten sie eine Vielzahl an guten Torchancen nicht zu nutzen, kassierten zudem erneut in eigener Überzahl einen Gegentreffer und setzten nach dem 3:3-Ausgleich, als die Gäste von der Rolle waren, nicht entschlossen nach. Wenn dann ausgerechnet Torhüter Scott Langkow nicht seinen besten Tag erwischt, ist es mit der Herrlichkeit der Pinguine schnell vorbei.

Die Fans hatten angesichts der jüngsten Ergebnisse eine unmissverständliche Forderung an das Team. „Wir wollen euch kämpfen sehen“, hallte es schon vor dem Eröffnungsbully von den Rängen. Zumindest schienen die Akteure verstanden zu haben. Sie begannen engagiert und kamen früh zu einer Vielzahl guter Torchancen. Indes sie wurden allesamt leichtfertig vergeben. Ein Pfostenschuss des überragenden Greilinger nach etwas mehr als zwölf Minuten hätte den Pinguinen Warnung genug sein müssen. War es aber nicht. Gleich im ersten Überzahlspiel schlichen sich die ersten Nachlässigkeiten ein. Richard Pavlikovsky verlor den Puck an der blauen Linie, Ross hatte freie Bahn und traf durch die Beine von Langkow zum überraschenden 0:1 (16.).

Als Herberts Vasiljevs im Mittelabschnitt das zweite Überzahlspiel zum 1:1 nutzte (24.), hatten die Pinguine die Gäste eigentlich im Griff. Roland Verwey hatte nach Traumpass von Andreas Driendl (25.) das 2:1 ebenso auf dem Schläger wie acht Minuten später, als er die Latte traf. Bezeichnend: Als Francois Methot zweimal binnen weniger Sekunden an Goalie Janka scheiterte, führte prompt der Gegenzug zum 2:1 durch Greilinger (39.), dem Liskens 42 Sekunden später gar das 3:1 folgen ließ.

Immerhin kämpften die Pinguine und kamen im Schlussabschnitt durch Treffer von Patrick Hager (46.) und Ben Ondrus (49.) zum 3:3-Gleichstand. Zu einem Punktgewinn sollte es dennoch nicht reichen. Rok Ticar spielte hinter dem Gäste-Tor einen riskanten Pass, den Hahn abfing und Greilinger auf die Reise schickte, der dann mit einem Schlagschuss das Schicksal der Pinguine besiegelte (57.).

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