Krefeld Pinguine Pinguine mit zu vielen Patzern

Eine lange Reihe von Nachlässigkeiten und Dummheiten kennzeichnet den bisherigen Saisonverlauf der Krefelder.

Krefeld Pinguine: Pinguine mit zu vielen Patzern
Foto: Harald Schindler

Krefeld. Ein einziger Punkt in zwei Spielen des Wochenendes — der Monat Oktober endet für die Pinguine, wie er begonnen hatte, als sie in Schwenningen ebenfalls einen Zwei-Tore-Vorsprung kurz vor Schluss vergaben, mit einer Niederlage in der Verlängerung die Heimreise antraten und dann gegen München das Heimspiel verloren. Jetzt war es umgekehrt — erst Heimspiel verloren, dann auswärts den Sieg aus der Hand gegeben mit einer 3:1-Führung in Straubing. Der zarte Aufwärtstrend mit zuletzt mindestens je einem Sieg an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden ist verpufft. Das hat seine Gründe.

Der Auftakt am Freitag gegen Nürnberg war durchaus vielversprechend. Mit etwas mehr Fortune wäre die Führung möglich gewesen. Dann allerdings folgte nach dem 0:1 Mitte des zweiten Drittels der völlige Blackout — drei Gegentore in 233 Sekunden. 0:4. Das war’s an diesem Abend im König-Palast. Derart einzubrechen scheint mitunter Programm zu sein bisher in dieser Spielzeit — wie eben auch in Schwenningen. Dazu gesellte sich im letzten Drittel das Vergeben hundertprozentiger Torchancen durch Jeffrey Szwez, Martin Schymainski, Robin Weihager (Latte) sowie das nicht gegebene Tor in der Schlussminute. Christian Kretschmann kommentiert das so: „Wir spielen gut mit, haben dann aber zehn Minuten unsere Ausfälle gehabt, und schon steht es 0:4.“

Beim 3:4 in der Verlängerung in Straubing toppen die Pinguine dann alles bisher Erlebte. Sechs Strafen im ersten Drittel. Das geht eigentlich nicht ohne Gegentor gut. Ging es aber. 1:1 hieß es. Dann läuft alles für die Pinguine. Straubing, das zuletzt fünf von sechs Spielen verloren hatte, gerät aus dem Tritt. Die Krefelder nutzen das, führen 3:1. Straubing scheint mausetot. Trotz 17:2 Torschüssen im ersten Drittel liegen sie 1:3 hinten. Statt dann mit einem weiteren Treffer die Entscheidung zu erzwingen, leistet sich Mike Mieszkowski das grobe Foul. Die Folge fürs Team — fünf Minuten in Unterzahl. Damit ist der Nährboden zum 2:3 bereitet. So kommt es prompt. Danach war es geschehen ums Team. Man könnte meinen, es habe sich genug verschworen. Weit gefehlt. Das 3:3 fällt in eigener Überzahl. Und als wollten die Pinguine das Schicksal herausfordern, kassieren sie 13 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit eine weitere Strafe aufgrund eines Wechselfehlers. Dass dies in der Summe zu viele Nachlässigkeiten, Dummheiten und Patzer sind, ist am bisherigen Saisonverlauf deutlich zu sehen.

Die Schuss-Statistik ist ein Beleg für die Berg- und Talfahrt der Pinguine — erstes Drittel 17:2, zweites Drittel 9:10, drittes Drittel 12:5, Verlängerung 3:0.

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