Eishockey Pinguine: Katerstimmung in Schwenningen

Krefeld · Der Party nach dem Sechs-Punkte-Wochenende ist verraucht. Deutliche Pleite bei den Wild Wings. Jussi Rynnäs muss verletzt raus.

 Der Schwenninger Marcel Kurth (l.) feiert. Dimitri Pätzold im Tor der Pinguine kann den Puck nur aus dem Tor holen.

Der Schwenninger Marcel Kurth (l.) feiert. Dimitri Pätzold im Tor der Pinguine kann den Puck nur aus dem Tor holen.

Foto: EIBNER/Sven Laegler

Die Krefeld Pinguine haben am Freitagabend in Schwenningen mit 2:5 verloren. Drei Gegentore in Unterzahl waren der Hauptgrund für die erste Saisonniederlage nach 60 Minuten. Torhüter Jussi Rynnäs musste in der Anfangsphase mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.

Für die Pinguine begann die Begegnung im Schwarzwald verhängnisvoll. 57 Sekunden waren gespielt, als Phillip Bruggisser seinem Gegenspieler durch den eigenen Torraum hinterhereilte. Dabei traf der Däne Jussi Rynnäs am Kopf. Der Krefelder Torhüter sank zu Boden, ließ sofort seine Maske fallen und wirkte sichtlich benommen. Der Finne kniete lange auf dem Eis. Rynnäs versuchte zwar weiterzuspielen, doch nach vier Minuten musste er das Eis verlassen – Verdacht auf Gehirnerschütterung. Unglücksrabe Bruggisser sagte hinterher: „Es war eine unglückliche Situation, ich habe das gar nicht richtig mitbekommen, aber ich musste meinem Gegenspieler hinterherlaufen.“ Wie lange Rynnäs ausfallen wird, steht noch nicht fest. Die Erinnerungen an die Gehirnerschütterung von Andrew Engelage werden schnell wach. Engelage zog sich die Verletzung im Oktober 2017 zu, wurde danach nicht mehr richtig fit und bestritt kein weiteres Spiel für die Schwarz-Gelben. Für die Pinguine ist zu hoffen, dass die Verletzung bei Rynnäs nicht solche schwerwiegenden Folgen hat.

Dimitri Pätzold steht in dieser Saison erstmals auf dem Eis

Durch den Ausfall des Finnen kehrte Dimitri Pätzold früher als geplant zu seinem ersten Saisoneinsatz aufs Eis zurück. Nach nur rund zwei Minuten musste er bereits hinter sich greifen, Marcel Kurth war in Überzahl im Nachschuss erfolgreich (7.). Für Pätzold verlief das erste Drittel unglücklich, denn er bekam kurz vor der ersten Pausensirene eine Strafe aufgebrummt, weil er die Scheibe über die Bande beförderte. Die Wild Wings, zweitbestes Überzahlteam der Liga, ließen sich die Chance nicht entgehen, Markus Poukkula fälschte einen Distanzschuss von Christopfer Fischer zum 2:0 ab (17.).

Die Schwarz-Gelben waren fast ausschließlich in Überzahl gefährlich. Chad Costello scheiterte zu Spielbeginn an Dustin Strahlmeier (3.) und hatte im zweiten Drittel Pech bei einem Pfostentreffer (21.). Die Gastgeber spielten teilweise furios auf, Torjäger Jamie MacQueen (23.) und Cedric Schiemenz (25.) erhöhten auf 4:0. Bei beiden Gegentoren ließen die Pinguine ihren Torhüter im Stich. Nach schöner Vorarbeitet von Vinny Saponari konnte Costello in Überzahl auf 4:1 verkürzen (38.).

Im Schlussdrittel waren die Gastgeber zum dritten Mal im Powerplay erfolgreich, Patrick Cannone verwertete einen Bandenabpraller zum 5:1 (42.). Bruggisser erzielte in Überzahl den zweiten Krefelder Treffer (45.), doch zu mehr reichte es nicht mehr. Am Sonntag (14 Uhr) empfangen die Schwarz-Gelben die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und wollen im siebten Heimspiel endlich den ersten Sieg gegen den Nordseeclub feiern. Bermerhaven verlor am Freitagabend mit 1:2 nach Penaltyschießen gegen Iserlohn.

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