Eishockey Pinguine: Kampf wird nicht belohnt - Lessios Treffer ist zu wenig

Krefeld · Die Krefelder bieten dem Meister aus Berlin lange Zeit Paroli. Lucas Lessios Treffer reicht den Schwarz-Gelben aber nicht für den zweiten Saisonsieg.

 40 Minuten lang hatte Oleg Shilin (2.v.r.) die Gäste aus Berlin fast zur Verzweiflung gebracht, dann trafen die Eisbären drei Mal.

40 Minuten lang hatte Oleg Shilin (2.v.r.) die Gäste aus Berlin fast zur Verzweiflung gebracht, dann trafen die Eisbären drei Mal.

Foto: samla.de

Die Krefeld Pinguine unterlagen am Sonntagnachmittag den Eisbären Berlin mit 1:3 (0:0,1:0,0:3). Der Deutsche Meister drehte das Spiel durch drei Treffer im Schlussdrittel. Die Fans der Pinguine bewiesen Fingerspitzengefühl und verabschiedeten ihr Team mit Beifall in die Kabine. Trotz viel Einsatz und Leidenschaft mussten sie sich den Eisbären Berlin am Ende geschlagen geben. Die Schwarz-Gelben brachten die Führung durch Lucas Lessio nicht über die Zeit und standen am Ende ohne Punkte da. Doch wie schon in den Spielen in Mannheim und gegen Iserlohn waren die Schwarz-Gelben mit ihrem neuen, defensiveren Spielsystem auch gegen den Deutschen Meister konkurrenzfähig. So fiel auch das Fazit von Stürmer Alexander Weiß positiv aus: „Wir haben in den beiden ersten Dritteln gut gespielt und wenig zugelassen. Im letzten Drittel hat Berlin uns überrollt und verdient gewonnen.“

Schlagabtausch im zweiten
Drittel und ein Powerplay-Tor

Die Eisbären, die ihre drei vorherigen Auswärtsspiele ebenfalls gewonnen hatten, erwischten den besseren Start. Oleg Shilin konnte sich mit einigen Paraden auszeichnen. Und wenn der Deutschrusse geschlagen war, blockten Patrik Hersley (5.) und Arturs Kulda (11.) die Berliner Schüsse vor Überqueren der Torlinie. Die Pinguine konzentrierten sich auf die Defensive und lauerten auf Konterchancen. Lessio vergab bei einem dieser Gegenstöße die größte Krefelder Möglichkeit im Auftaktabschnitt (15.).

Das zweite Drittel begann mit einem offenen Schlagabtausch. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Mitte des Drittels überstanden die Schwarz-Gelben eine kritische Phase. In Unterzahl kamen sie nicht dazu zu wechseln und ließen sich auch in den Folgeminuten einschnüren. Doch mit viel Leidenschaft warfen sie sich immer wieder in die Berliner Schüsse. Nach einem Zweikampf mit Kai Wissmann blieb Justin Volek verletzt auf dem Eis liegen. Der 19-jährige hielt sich die linke Schulter und ging sofort in die Kabine (35.), kehrte aber zum Schlussdrittel aufs Eis zurück. Die Schiedsrichter schickten den Berliner Verteidiger für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Krefelder nutzten das Powerplay zum Führungstreffer. Matthias Niederberger konnte einen Schuss von Jeremy Bracco nur abprallen lassen, Lessio staubte erfolgreich ab (36.).

Die letzten 20 Minuten begannen mit einer kalten Dusche für die Krefelder. Arturs Kulda lenkte einen Schuss unglücklich mit der Wade ins eigene Tor (42.). Anders als in der Vergangenheit zeigten sich die Schwarz-Gelben aber nicht geschockt und hielten das Spiel weiter offen. Das Trainerteam um Igor Zakharkin entschied sich auch die junge vierte Reihe mit Volek, Luca Hauf und Maciej Rutkowski, die im Spielverlauf einige gute Aktionen hatte, weiterhin aufs Eis zu schicken. Als die jungen Krefelder gegen Berlins Top-Formation um Marcel Noebels auf dem Eis stand, nutzten sie dies um das Spiel zu drehen. Blaine Byron schoss einen Pfostenabpraller zum 1:2 ins Netz (48.). 47 Sekunden später stellte Matt White mit einem satten Schlagschuss auf 1:3. Shilin war trotz freier Sicht machtlos, der Puck schlug im Winkel ein (48.). In der Schlussphase brachte der Hauptstadtclub die Führung clever über die Zeit. Außer zwei Halbchancen von Lessio konnten die Pinguine das Gäste-Tor nicht mehr gefährden.

Für die Pinguine geht es am kommenden Freitag mit dem Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings weiter. Mit Kapitän Martin Schymainski könnte bereits in dieser Woche ein verletzter Spieler der Pinguine wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Alexander Bergström fehlt hingegen weiterhin mit einer Unterkörperverletzung.

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