Pinguine gewinnen erstes Play-off-Spiel

Beim 6:4-Erfolg gegen Hannover machen es die Krefelder unnötig spannend.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine sind erfolgreich in die Play-off-Viertelfinalserie mit den Hannover Scorpions gestartet. Trotz einer phasenweise imponierenden Vorstellung und einer klaren 5:1-Führung mussten die Mannen um Chefcoach Rick Adduono am Mittwoch vor 6034 Besuchern noch mächtig zittern, ehe der 6:4 (4:1, 1:1, 1:2)-Erfolg unter Dach und Fach war.

Bereits am Donnerstagmittag fahren die Krefelder nach Hannover, wo am Freitag die zweite Begegnung der „best of five“-Serie ausgetragen wird.

Auch wenn die Anspannung enorm groß war, von Nervosität war bei den Pinguinen rein gar nichts zu sehen. Wohlwissend, wie wichtig ein Führungstreffer in den Spielen gegen die defensiv eingestellten Hannoveraner ist, legten die Gastgeber einen imponierenden Kaltstart hin. Sie waren gleich auf Betriebstemperatur, berannten das Gäste-Tor und deckten Goalie Moss mit Schüssen ein.

Boris Blank hatte nach nur 34 Sekunden bereits das 1:0 auf dem Schläger, 20 Sekunden später fiel er dann auch schon der Führungstreffer. Einen Schuss von Denis Shvidki konnte Moss noch parieren, doch den Rebound verwertete Charlie Stephens eiskalt.

Die Pinguine gönnten sich keine Pause, das Scheibenschießen ging weiter. Michael Endraß (2./3.), Blank und Daniel Pietta (5.) und noch dreimal Stephens in Folge (9.) scheiterten an Moss, der von seinem Defensivverband förmlich allein gelassen wurde. Denn die Gäste wussten nicht, wie ihnen geschah.

Auch dass Sascha Goc, der schlaggewaltige Abwehrspieler der Gäste bereits nach drei Minuten wegen einer Schulterverletzung in die Kabine musste, machte die Aufgabe für die Niedersachsen nicht einfacher.

Trotzdem kamen die Scorpions zum überraschenden Gleichstand. Vikingstad stocherte den Puck bei der ersten gefährlichen Aktion vor Pinguine-Goalie Scott Langkow ins Tor (12.).

Die Pinguine schüttelten sich einmal kurz und machten sich wieder ans Toreschießen. Richard Pavlikovsky markierte auf Pass von Kapitän Herberts Vasiljevs auf 2:1 (14.), zwei Minuten später war erneut Stephens zum 3:1 erfolgreich. Als Roland Verwey noch vor der Drittelpause ein Break zum 4:1 abschloss (19.), war die Messe eigentlich gelesen.

In der Folge bemühten sich die Pinguine, die Spielkontrolle zu behalten und die Begegnung kräfteschonend über die Bühne zu bringen. Naturgemäß ließ der Druck aufs Hannoveraner Tor nach. Trotzdem fiel der fünfte Treffer durch Sinan Akdag (32.). Was sollte da noch passieren?

Auch als der wenig beschäftigte Langkow nur wenig später von einem Schlagschuss von Maki im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt wurde, sah nichts nach einer Aufholjagd der Scorpions aus.

Doch dann wurde es im Schlussabschnitt nochmal turbulent. Vikingstad (42.) und Dolak (45.) nutzten Nachlässigkeiten in der Krefelder Defensive eiskalt zum 4:5 — die Pinguine fingen nach einem eigentlich sicheren Vorsprung wieder an zu bibbern — bis ihr Kapitän Vasiljevs die Seinen mit dem 6:4 erlöste (55.).

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