Pinguine: „Gebt Stadt und Fans den Stolz zurück“

Unterschiedliche Prognosen für die Saison von den Anhängern.

Krefeld. "Gebt Stadt und Fans den Stolz zurück, wir kämpfen mit Euch, Stück für Stück". Mit diesem eindringlichen Appell haben die Fans der Krefeld Pinguine ihre Cracks zum ersten Training in der Rheinlandhalle empfangen. "Heiß auf Eis" hieß auch die Party des Fanprojekts der Pinguine am Samstag.

Zwischen der Niederrheinhalle und dem König-Palast verloren sich am Nachmittag nur ein paar Dutzend Anhänger. Erst mit der Vorstellung der Mannschaft am Abend füllte sich der Platz, der mit Getränke-, Grillwagen und kleiner Bühne für die Band "Sick´s Pack" ausgestattet war. Für die kleinen Fans war eine kleine Hüpfburg aufgebaut.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand natürlich die kommende Saison. "Besser als die letzte Spielzeit", formuliert Anja Berg ihre Erwartungen. "Das Team hat sich nicht stark verändert", sagt sie, aber "die Jungs sind gut".

Mit dem Kanadier Pascal Trepanier (36) von Adler Mannheim verstärke ein erfahrener Mann die Abwehr. Anja Berg, die 26 bis 28 Euro pro Spiel an Eintritt bezahlt, sieht bei den Pinguinen keine besonderen finanziellen Probleme. "Alle DEL-Klubs haben ihre Geldsorgen."

Werner Mosch ist Fan-Beauftragter der Pinguine. Für ihn ist wichtig, dass die Mannschaft "gut in die Saison startet". Dann sei ein Platz zwischen Rang sechs und zehn möglich. "Wenn es schlecht losgeht, kann das zur Katastrophe führen." Der Fan-Zuspruch von durchschnittlich 3500 bei Heimspielen müsse auf 4000 verbessert werden, sagt der Vorsitzende des Fan-Projekts. Im Großen und Ganzen stimme das Verhältnis zwischen der Klub-Führung und den Fans.

Ina Lemmen (33) aus Hüls ist da kritischer: "In den letzten Jahren ist viel falsch gelaufen in der Führung des Vereins, man denke nur an die Ärztedebatte." Dennoch meint die Mutter, die ihren Sohn Lasse (6) zu seinem ersten Spiel am 5. September gegen die Augsburger Panther mitnehmen wird, sollten mehr Fans die Pinguine unterstützen.

"Aber das ist so eine Sache in Krefeld, wenn es gut läuft, kommen sie, läuft es schlecht, bleiben sie weg." Gut sei, dass Rüdiger Noack wieder dabei ist und Herberts Vasiljevs als Kapitän weitermacht. Fazit von Ina Lemmen: "Die Playoffs sind Pflicht".

Justin Habermann (13) gehört dem Fan-Nachwuchs an. Auch er erwartet "mehr als in der letzten Saison". Er hoffe, dass das Team auch ohne herausragende Verstärkungen die Playoffs in der kommenden Saison erreicht. Rund 160 Euro müssen seine Eltern für seine Jahreskarte ausgeben. "Die Kinderkarte gilt im König-Palast bis zu einem Alter von 16 Jahren."

Erwachsene müssen wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Die billigste Jahreskarte auf der ehemaligen Nordtribüne kostet 340 Euro. Peter Lemmen ist ebenfalls auf der Nordtribüne zu Hause. Er hat aber keine Dauerkarte, sondern gibt für das Einzelticket rund 15 Euro pro Spiel aus.

20 der 28 Heimspiele der Pinguine wird er voraussichtlich besuchen. Auch er beklagt die finanziellen Sorgen, die mangelnden Zuschauerzahlen, die keine großen Veränderungen im Team zuließen. "Platz acht bis zehn ist drin in der kommenden Saison, mehr nicht."

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