Eishockey Pinguine: Großer Frust in der Yayla-Arena

Krefeld · Im Duell mit Wolfsburg setzt es die achte Niederlage in Serie. Trainer Brandon Reid findet Leistung seines Teams teilweise „beschämend“.

 Viele Diskussionen, viele Strafen: Am Ende blieben Daniel Pietta und sein Team auch gegen Wolfsburg ohne Punkte.

Viele Diskussionen, viele Strafen: Am Ende blieben Daniel Pietta und sein Team auch gegen Wolfsburg ohne Punkte.

Foto: Andreas Bischof

Die Krefeld Pinguine befinden sich weiterhin im freien Fall. Die Schwarz-Gelben unterlagen am Freitagabend den Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 – die achte Niederlage in Folge. Ein enttäuschter Brandon Reid sagte nach dem Spiel: „Das war heute zu wenig. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir hungriger sein. Teilweise war es beschämend.“

Den Pinguinen war die Nervosität und das fehlende Selbstvertrauen vom ersten Bully an anzumerken. Bereits in der Auftaktminute tauchte Gerritt Fauser alleine vor Jussi Rynnäs auf, zielte aber am Kasten vorbei (1.). Die Gästeführung erzielte Anthony Rech, der sich in zentraler Position frei lief und die Scheibe per Handgelenkschuss im Tor versenkte. Rynnäs hatte keine Abwehrchance, Torsten Ankert versperrte dem Torhüter die Sicht (9.). Beim zweiten Überzahlspiel konnten sich die Schwarz-Gelben bei Rynnäs bedanken, dass sie trotz Powerplay nicht den zweiten Gegentreffer hinnehmen mussten. Den Krefeldern gelang mit einem Mann mehr auf dem Eis kaum etwas, sie zögerten zu lange und brachten kaum Schüsse auf das Tor von Felix Brückmann. Die Gäste spielten nicklig, die Pinguine hielten zu selten gegen die körperlich robusten Grizzlys dagegen.

Das änderte sich zu Beginn des zweiten Drittels, die Schwarz-Gelben kamen stärker aus der Kabine zurück. Der verdiente Lohn war der 1:1-Ausgleich durch Vinny Saponari. Der Stürmer angelte sich die Scheibe neben dem Kasten und mogelte sie an Brückmann vorbei (25.). Es begann die stärkste Phase der Krefelder, doch der Führungstreffer wollte nicht fallen. Die Wolfsburger spielten effizienter. Als die Pinguine rund vier Minuten Unterzahl – davon zehn Sekunden mit zwei Spielern weniger auf dem Eis – gerade überstanden hatten, traf Spencer Machacek zum 1:2 ins lange Eck. Nick Latta und Mark Cundari lieferten sich kurz darauf einen Faustkampf, aus dem der Krefelder als Sieger hervorging (34.). Doch das übertrug sich nicht auf seine Mitspieler – zwei weitere Powerplays ließen sie ungenutzt. Selbst als sie für 62 Sekunden in doppelter Überzahl agierten, bekam Brückmann kaum Arbeit. Auf der Gegenseite hatte Rynnäs Glück, dass der Schuss von Spencer Machacek nur am Pfosten landete (35.).

Dass die Pinguine im Schlussdrittel in Überzahl zum Ausgleich kamen, konnten sie Chad Costello verdanken. Der Topscorer, der vor dem Spiel eine Auszeichnung zum DEL-Spieler des Monats September bekam, setzte sich gegen gleich drei Wolfsburger Verteidiger durch und erzielte das 2:2 (45.). Doch die Pinguine gerieten erneut in Rückstand, weil sie im eigenen Drittel den Puck viel zu leicht herschenkten und die entscheidenden Zweikämpfe verloren. Wade Bergmann traf zur Freude der sieben mitgereisten Grizzlys-Fans mit einem Schlagschuss aus der Distanz zum 2:3 (51.).

Durch Einzelaktionen kamen die Pinguine zwar noch vor das Tor von Brückmann, doch zum Ausgleich reichte es auch als Rynnäs 70 Sekunden vor Spielende seinen Kasten vorzeitig verließ nicht mehr.

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