Eishockey : Pinguine: Großer Frust in der Yayla-Arena
Krefeld Im Duell mit Wolfsburg setzt es die achte Niederlage in Serie. Trainer Brandon Reid findet Leistung seines Teams teilweise „beschämend“.
Die Krefeld Pinguine befinden sich weiterhin im freien Fall. Die Schwarz-Gelben unterlagen am Freitagabend den Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 – die achte Niederlage in Folge. Ein enttäuschter Brandon Reid sagte nach dem Spiel: „Das war heute zu wenig. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir hungriger sein. Teilweise war es beschämend.“
Den Pinguinen war die Nervosität und das fehlende Selbstvertrauen vom ersten Bully an anzumerken. Bereits in der Auftaktminute tauchte Gerritt Fauser alleine vor Jussi Rynnäs auf, zielte aber am Kasten vorbei (1.). Die Gästeführung erzielte Anthony Rech, der sich in zentraler Position frei lief und die Scheibe per Handgelenkschuss im Tor versenkte. Rynnäs hatte keine Abwehrchance, Torsten Ankert versperrte dem Torhüter die Sicht (9.). Beim zweiten Überzahlspiel konnten sich die Schwarz-Gelben bei Rynnäs bedanken, dass sie trotz Powerplay nicht den zweiten Gegentreffer hinnehmen mussten. Den Krefeldern gelang mit einem Mann mehr auf dem Eis kaum etwas, sie zögerten zu lange und brachten kaum Schüsse auf das Tor von Felix Brückmann. Die Gäste spielten nicklig, die Pinguine hielten zu selten gegen die körperlich robusten Grizzlys dagegen.
Das änderte sich zu Beginn des zweiten Drittels, die Schwarz-Gelben kamen stärker aus der Kabine zurück. Der verdiente Lohn war der 1:1-Ausgleich durch Vinny Saponari. Der Stürmer angelte sich die Scheibe neben dem Kasten und mogelte sie an Brückmann vorbei (25.). Es begann die stärkste Phase der Krefelder, doch der Führungstreffer wollte nicht fallen. Die Wolfsburger spielten effizienter. Als die Pinguine rund vier Minuten Unterzahl – davon zehn Sekunden mit zwei Spielern weniger auf dem Eis – gerade überstanden hatten, traf Spencer Machacek zum 1:2 ins lange Eck. Nick Latta und Mark Cundari lieferten sich kurz darauf einen Faustkampf, aus dem der Krefelder als Sieger hervorging (34.). Doch das übertrug sich nicht auf seine Mitspieler – zwei weitere Powerplays ließen sie ungenutzt. Selbst als sie für 62 Sekunden in doppelter Überzahl agierten, bekam Brückmann kaum Arbeit. Auf der Gegenseite hatte Rynnäs Glück, dass der Schuss von Spencer Machacek nur am Pfosten landete (35.).