Pinguine erleben Debakel in Wolfsburg

Krefelder kassieren mit dem 2:10 die höchste Niederlage in der DEL seit dem 0:8 in der Saison 1995/96 gegen die Capitals.

Krefeld/Wolfsburg. Es gibt so Tage, da bleibt man besser im Bett. So einen haben gestern offenbar die Krefeld Pinguine erwischt. Es war ein rabenschwarzer Nachmittag, einer der schlimmsten, die der Klub in seiner DEL-Geschichte erlebt hat. Denn bei den Grizzly Adams Wolfsburg handelten sich die Mannen von Chefcoach Rick Adduono mit dem 2:10 die erste zweistellige Niederlage in der Deutschen Eishockey Liga ein, zugleich die höchste seit der Spielzeit 1995/96, als es gegen die Berliner Capitals eine 0:8-Pleite setzte.

Und danach blieb nicht viel mehr als Ratlosigkeit. „Ich kann mir das nicht erklären“, sagte Coach Adduono ob der Vorstellung seiner Mannschaft. Dabei wollte der Kanadier das Debakel allerdings nicht allein am Fehlen von Stammtorhüter Scott Langkow festmachen. Wie auch? Denn auch „Scotti“ wäre angesichts des Abwehrverhaltens der Pinguine wohl überfordert gewesen.

Das war gestern sein Stellvertreter Danijel Kovacic, der erst nach dem siebten Treffer der Wolfsburger nach 28 Minuten erlöst wurde. Für ihn kam Patrick Vetter zu seiner DEL-Premiere.

Gut für ihn, dass da der Torhunger der Niedersachsen bereits weitgehend gestillt war. Trotzdem musste der Youngster noch dreimal hinter sich greifen, wobei ihn vor allem der letzte Gegentreffer eine Sekunde vor der Schlusssirene durch Haskins doch mächtig ärgerte. „Weil wir dadurch sogar noch zweistellig verloren haben“, sagte der Goalie.

Den Grundstein hatten die Gastgeber bereits im ersten Spielabschnitt gelegt, Dzieduszycki, Fischer, Hospelt und David Laliberté mit ihren Treffern den Pinguinen bereits früh den Zahn gezogen. „Wir haben völlig verdient verloren. Wolfsburg war uns in allen Belangen überlegen“, gab Roland Verwey unumwunden zu.

Die Krefelder resignierten früh, wirkten zunehmend frustriert und handelten sich zunehmend Strafen ein. Patrick Hager und Boris Blank mussten jeweils Zehn-Minuten-Strafen absitzen. Andreas Driendl wurde mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge in der Schlussphase der Begegnung gar vorzeitig unter die Dusche geschickt.

Auf alle Fälle erwartet die Pinguine nach den beiden Niederlagen an diesem Wochenende eine „lustige“ Trainingswoche. Erste Maßnahme des Coaches: Der trainingsfreie Montag entfällt. „Den hat sich die Mannschaft nicht verdient“, so Adduono.

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