Pinguine eiskalt ausgekontert

Die Krefelder verlieren den zweiten Vergleich mit den Hannoveranern trotz dreimaliger Führung

Hannover. Die Krefeld Pinguine haben die Chance zur Vorentscheidung verpasst. Im zweiten Spiel der Play-off-Viertelfinalserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlor die Mannschaft von Chefcoach Rick Adduono am Freitagabend unglücklich trotz dreimaliger Führung mit 3:5 (1:0, 1:1, 1:4).

Damit ist die Serie vor dem dritten Vergleich morgen, 14.35 Uhr, in dem dann proppevollen König-Palast wieder ausgeglichen.

Um sich optimal auf die Partie vorzubereiten, waren die Krefelder bereits am Donnerstag mit dem Bus gen Hannover gefahren. Ausgeruht gingen die Akteure also aufs Eis, hellwach waren sie indes nicht.

Denn die Krefelder, denen der Sportliche Berater Rüdiger Noack noch eine Grußbotschaft von Ex-Pinguin Christian Ehrhoff ausrichtete, gerieten nicht nur wegen der ersten Strafe, die Michail Kozhevnikov bereits nach 75 Sekunden kassierte, gleich kräftig unter Druck und überstanden die stürmische Anfangsphase nur mit Mühe.

Dolak nach Patzer von Charlie Stephens scheiterte an Langkow, für den kurz darauf Paul Albers auf der Torlinie retten musste.

Erst langsam fanden die Gäste ins Spiel, auch weil die Gastgeber zunehmend disziplinloser agierten. Boos kassierte eine Disziplinarstrafe, kurz darauf erwischte Wolf mit seinem Stock Pascal Trepanier im Gesicht, kassierte fünf Minuten und musste vorzeitig unter die Dusche.

Die Chance für die Krefelder, hätten nicht Stephens und Andreas Driendl in der Überzahl dann zwei Strafen kassiert. Vorbei war es mit dem Powerplay. Doch die Pinguine können es auch bei fünf gegen fünf. Nach einem Bullygewinn von Justin Kelly fühlte sich niemand für Duncan Milroy zuständig, der zum 1:0 traf (17.).

Ein Vorsprung, den die Gäste im Mitteldrittel allerdings leichtfertig verspielten. Just als Milroy die Chance zu seinem zweiten Treffer vergeben hatte, standen plötzlich sechs Feldspieler der Schwarz-Gelben auf dem Eis.

Die fälliger Bankstrafe nutzten die Niedersachsen prompt durch Hlinka, zum Ausgleich (27.). Nur gut, dass bei den Krefeldern mittlerweile nicht mehr nur der Paradeblock Torgefahr ausströmt. Nach Milroy war es in Michael Endraß erneut einer aus der vierten Angriffsreihe, der nach Zuspiel von Andreas Driendl Goalie Moss zur erneuten Führung überwinden konnte (31.).

Das dritte Drittel sollte dann so turbulent sein wie im ersten Spiel. Zunächst jubelten die Gastgeber. Zu früh. Der Puck war zwar im Netz, Schiedsrichter Vogl hatte aber schon abgepfiffene (44.). Knapp drei Minuten später war es dann soweit. Als Paul Albers auf die Strafbank musste, nutzten dies die Gastgeber durch Brimanis (47). Doch die Pinguine schlugen zurück.

Daniel Pietta passt auf Vasiljevs, der zum 3:2 traf (49.). Doch auch das sollte nicht die Entscheidung sein, Dolak antwortete fast postwendend mit dem 3:3 (51.) und just als die Gastgeber eine Strafe für Maki überstanden hatten, führte ein Konter durch Herperger zum 4:3 (58.), dem Hlinka noch mit einem empty-net-Treffer das 5:3 (60.) folgen ließ.

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