Eishockey : Die Serientäter auf Abwegen
Krefeld Mit der vierten Niederlage in Folge, dem 2:4 gegen Konkurrent Nürnberg, drohen die Pinguine die Pre-Play-offs zu verspielen.
Sechs Niederlagen, sechs Siege und jetzt aktuell wieder vier Niederlagen – das ist die Bilanz der Krefeld Pinguine in den vergangenen 16 Begegnungen in der Deutschen Eishockey Liga. Ein Ende der momentan vier Spiele andauernden Niederlagenserie kann die Mannschaft von Trainer Brandon Reid am Freitag in Schwenningen herbeiführen. Gelingt dies den Krefelder Serientätern allerdings nicht, sind sie auf dem besten Weg, den Einzug in die Pre-Play-offs leichtfertig aus Spiel zu setzen.
40 gute Minuten reichen nicht, um das wichtige Spiel zu entscheiden
Nach dem schwachen Auftritt in Iserlohn waren viele Pinguine selbstkritisch. Die Darbietung gegen Nürnberg zeigte über weite Strecken Besserung, trotzdem fehlten in den ersten 40 Minuten ein paar Prozentpunkte, die in diesem bedeutenden Spiel so wichtig gewesen wären, um nicht nur mit einem Treffer gegen bis zu diesem Zeitpunkt ziemlich harmlose Nürnberger zu führen. Gegen einen Gegner, der zwei Tage zuvor auf eigenem Eis mit 0:7 gegen Wolfsburg untergegangen war. Eine Mannschaft, in der mit Sicherheit nicht jeder Spieler sein volles Leistungsvermögen abrufen konnte, weil sich in der Kabine der Franken in der Vorwoche der Norovirus ausgebreitet hatte. Einige Spieler fuhren der Mannschaft im Privat-PKW nach, wollten unbedingt spielen.
Pätzold und Lefebvre leiten
mit Patzern die Wende ein
Sie belohnten sich mit dem Sieg, weil die Pinguine das Spiel im letzten Drittel verloren haben. Dabei waren die Voraussetzungen bestens. Selbst den kleinen Betriebsunfall – der 1:1-Ausgleich durch Patrick Reimer – konnten die Krefelder prompt durch den zweiten Treffer von Greger Hanson beantworten. Doch für die individuellen Fehler in der 50. Minute hatten sie keine Antwort mehr. Ein Patzer von Dimitri Pätzold, wie er ihm wahrscheinlich höchstens alle paar Jahre passiert. Sekunden später folgte eine ganze Fehlerkette, bei der es wieder einmal der zuletzt schwache Verteidiger Martin Lefebvre war, bei dem das Übel seinen Ursprung nahm. Weil Lefebvre den Nürnberger Shawn Lalonde an der Bande nicht entscheidend aufhalten konnte.