Krefeld Pinguine Pinguine-Auftakt ohne Schymainski

Der Publikums-Liebling ist an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt, fällt wochenlang aus. Trainer Fritzmeier hat zwei Einheiten am Montag angesetzt, die um 17 Uhr ist öffentlich.

Krefeld Pinguine: Pinguine-Auftakt ohne Schymainski
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Am Montag heißt es früh aufstehen — Beginn der Eiszeit für die Profis der Krefeld Pinguine. Doch vor dem beginnenden Spaß für die Angestellten hält der Chef weitere Mühen bereit. Trainer Franz Fritzmeier hat seine Jungs für 8 Uhr bestellt. Denn bevor Gefrorenes unter die Kufen kommt, steht erst noch eine Einheit Off-Eis-Training an. Gegen 10.30 Uhr laufen die Profis dann in Montur mit Schläger in der Hand und Schlittschuhen über der Schulter quer über die Westparkstraße in die Rheinlandhalle. Das bleibt so bis zum 15. August — erst dann ist die Eisaufbereitung im König-Palast fertig. Am Nachmittag um 17 Uhr ist die zweite Trainingseinheit angesetzt, eine öffentliche, bei der auch die Fans eingeladen sind, um die neuen Pinguine in Augenschein zu nehmen.

Publikumsliebling Martin Schymainski wird dann allerdings fehlen. Der Vize-Kapitän ist an Pfeifferschem Drüsenfieber (Mononukleose) erkrankt, wird wochenlang ausfallen. Trainer Fritzmeier sagt: „Das ist bitter für uns und hart für ihn.“ Im Vorjahr musste sich Dominik Meisinger mit dieser Krankheit auseinandersetzen. Es war ein langer Weg, ehe er wieder auf dem Eis stand. Schwierig ist vor allem die Ungewissheit des Genesungsprozesses für einen Profi. Fritzmeier sagt: „Du kannst nichts machen. Das ist es, was die Krankheit so kompliziert macht. Hast Du den Arm gebrochen, kannst Du Radfahren. Aber jetzt muss erst mal alles raus aus dem Körper.“

Schymainski hatte öfters während des Sommertrainings über Rückenschmerzen geklagt. Mit einem MRT sollte Klarheit geschaffen werden, ob er wirklich gesund ist. Orthopädisch war das so, gleichwohl waren andere Werte auffällig. Weitere Untersuchungen offenbarten dann die für den Spieler und die Pinguine niederschmetternde Diagnose. Schymainski sagte: „Das ist ein Rückschlag für mich. Als Eishockeyspieler möchtest du möglich oft auf dem Eis stehen und alles für deine Mannschaft geben. Dass ich jetzt erst mal pausieren muss, ist sehr hart. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen für die aufbauenden Worte und die Unterstützung. Ich hoffe, sehr bald wieder zum Team zu gehören und werde die Jungs natürlich vom Rande der Bande so gut es in meiner Macht steht unterstützen.

Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Schulz sprach dem Vize-Kapitän Mut zu: „Wir geben Martin Schymainski alle Zeit der Welt, um wieder vollständig zu genesen.“ Gleichzeitig prüfe man eine Nachverpflichtung, „um Martin den Druck zu nehmen, schnellstmöglich wieder zur Verfügung zu stehen“.

Trainer Fritzmeier hat seine Profis in den ersten 14 Tagen jeweils zweimal am Tag auf dem Eis — bis auf den Mittwoch. Dann wird nur morgens trainiert. Denn bis zum ersten großen Auftritt, dem Champions-League-Spiel im König-Palast gegen Oulu, sind es nur 18 Tage der Vorbereitung. Bis dahin hat Fritzmeier auch jeweils gemeinsames Mittagessen angeordnet. Erst danach können die Profis nach Hause, ehe es um 17 Uhr wieder aufs Eis geht.

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