KEV Penalty-Drama mit Happy-End

Pinguine sind nach einem 3:2-Erfolg in Wien auf dem Sprung in die Zwischenrunde der Champions Hockey League.

Wien. Der Morgen der Abreise aus dem Hotel in Wien am Sonntag wurde für die Krefeld Pinguine ein wenig stressig. Angesichts des wichtigen 3:2-Sieges nach Penaltyschießen konnten jedoch weder eine für manche Spieler sehr kurze Nacht noch die dadurch kaum vorhandene Frühstückszeit etwas der guten Stimmung der Pinguine anhaben. Und auch Trainer Rick Adduono hatte nur anerkennende Worte für die Leistung seiner Mannschaft über, als er den Sieg am Abend gemütlich an der Hotelbar ausklingen ließ. „Die Einstellung, der Kampf, das Läuferische — das hat alles gepasst bei meiner Mannschaft“, sagte Adduono, der noch einmal hervorhob, dass der Trip mit dem Spiel in Oulu und am Samstag in Wien seinen Jungs eine Menge Kraft gekostet hatte.

Torwart Tomas Duba war nach Spielschluss umso glücklicher, dass es am Ende durch Daniel Pietta 28 Sekunden vor Schluss zum Ausgleich und dem Sprung in die Verlängerung gereicht hatte. „Wir haben gut angefangen, machen aber die Tore nicht. Am Ende haben wir noch mal alles mobilisiert und wurden mit dem Ausgleich belohnt“, sagte Duba.

Die Krefeld Pinguine auf CHL-Tour in Wien
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Dass es am Ende sogar noch zum zweiten Punkt und damit zum ersten Sieg in der diesjährigen Saison der Champions Hockey League reichte, lag dann zu einem Großteil am erneut gut aufgelegten tschechischen Torwart des KEV. Während Duba vier der sechs Vienna-Penalties entschärfte, trafen für die Gästen Henrik Eriksson zweifach und Mike Collins.

„Ich habe bereits nach dem dritten Penalty-Durchgang gedacht, wir hätten gewonnen, auf der Bank hat aber keiner so richtig gejubelt“, grinste Duba. Die Neuauslegung, dass insgesamt fünf Penalties geschossen werden, sollte in der Verlängerung kein Tor gefallen sein, hatte einzig Co-Trainer Reemt Pyka so richtig auf dem Schirm.

Bei der Entscheidung, in Eriksson, Collins und Bishop gleich alle drei Zugänge in diesem wichtigen Spiel im Eins-gegen-eins gegen Wiens Torwart Nathan Lawson antreten zu lassen, hatte sich Adduono einfach auf sein Gefühl verlassen. „Eriksson hat im Training gezeigt, dass er es kann, und das hat sich heute bestätigt“, grinste Adduono zufrieden.

Die Pinguine müssen jetzt am kommenden Donnerstag im Rückspiel zuhause gegen Wien ebenfalls bestätigen, dass sie reif sind für die Zwischenrunde der Champions Hockey League — mit einem Sieg hätte das Adduono-Team Rang zwei sicher.

Bestens präsentierten sich auf Europas Bühne indes die rund 250 Fans der Schwarz-Gelben, die mit einer tollen „Krieweel op Jöck“-Choreographie samt Abbild des Schluffs und lautstarker Unterstützung auf sich aufmerksam machten. „Sie waren absolut laut, und ich hoffe, dass viele auch am Donnerstag zum Rückspiel in eigener Halle dabei sein werden. „Nach fünf Fans in Oulu waren es in Wien mehr als 200“, sagte Duba und ergänzte: „Vielleicht sind es ja am Donnerstag 8000.“ Bis dahin werden die Akkus der Pinguine definitiv wieder aufgeladen sein.

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