DEL Nach Schwächeanfall von Quapp: Belov spielt kalt - Pinguine verlieren

Nikita Quapp muss vor dem Spiel gegen Straubing kurzfristig passen. Sein Ersatzmann springt ein, kann die erneute Niederlage aber nicht verhindern.

 Sergei Belov (r.) im Tor der Krefeld Pinguine hatte gegen Straubing viel zu tun. Sena Acolatse (M.) traf doppelt für Straubing.

Sergei Belov (r.) im Tor der Krefeld Pinguine hatte gegen Straubing viel zu tun. Sena Acolatse (M.) traf doppelt für Straubing.

Foto: samla.de

Der Negativlauf der Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nimmt kein Ende. Im Heimspiel gegen die Straubing Tigers kassierte das Team von Trainer Clark Donatelli am Donnerstag nach erneut schwachen Leistung eine 0:4-Niederlage. Es war bereits die fünfte Pleite in Serie für die Schwarz-Gelben, die immer mehr zum Punktelieferanten in der Liga werden.

Gegen die Tigers aus Straubing, die am Mittwochabend deutlich mit 4:0 bei der Düsseldorfer EG gewonnen hatten, tauschte Pinguine-Cheftrainer Clark Donatelli seine Reihe munter durch. So kehrte Brett Olson in den Kader zurück. Der Center spielte an der Seite von Lucas Lessio und Artur Tyanulin. Laurin Braun ging dafür an der Seite von Martin Schymainski und Alexander Blank aufs Eis. Im Tor sollte erneut Nikita Quapp starten, der am Dienstag in Augsburg noch eine Verschnaufpause erhalten hatte. Sergei Belov nahm bis kurz vor Spielbeginn noch die Rolle des Backup hinter der Bande ein.

Erneut nicht zum Kader gehörte Marvin Cüpper, der keine Zukunft an der Westparkstraße zu haben scheint. Sollte Nikita Quapp jedoch für die Teilnahme an der Eishockey-U18-Weltmeisterschaft ab dem 26. April in Dallas (USA) berufen werden, dürfte Cüpper zumindest als Ersatztorwart doch noch einmal eine Chance erhalten. „Nikita Quapp könnte eine große Zukunft vor sich haben. Deshalb unterstützen wir ihn. Krefeld will und soll ein Verein sein, der junge Spieler entwickelt, deshalb bekommt er bei uns die Chance auf Einsätze“, gab Donatelli Einsicht in seinen Stand zur aktuellen Torwartsituation. Kurz vor Spielbeginn folgte dann ein Schreckmoment. Quapp hatte einen Schwächeanfall erlitten und musste von Mannschaftsarzt Dr. Martin Wazinski versorgt werden. Belov war gefordert und ging ohne großes Aufwärmen aufs Eis. Eine vor allem mental anspruchsvolle Situation für den Schlussmann.

Nach der bitteren 0:5-Pleite in Augsburg hatten die Verantwortlichen in Krefeld noch auf die schweren Beine aus dem Spiel in Ingolstadt am Vorabend (3:6) verwiesen. Nach der Heimpleite gegen Straubing, die am Vorabend noch in Düsseldorf siegreich waren, muss man festhalten, dass die Gäste aus Bayern dem Team von Clark Donatelli in allen Belangen überlegen waren. Belov, der also ohne große Vorbereitung in die Partie geworfen wurde, musste bereits nach vier Minuten hinter sich greifen. Corey Tropp war im Powerplay für die Gäste erfolgreich. Die Pinguine blieben offensiv trotz Reihenumstellung äußerst blass. Tim Brunnhuber nutzte dann die zweite Überzahl an diesem Abend zum 2:0 für Straubing (18.).

Acolatse entscheidet die Partie frühzeitig im zweiten Drittel

Mit besseren Pinguinen ging es im Mittelabschnitt weiter, Sena Acolatse sorgte mit seinem Tor zum 0:3 aus Sicht der Pinguine (35.) aber schon früh für die Vorentscheidung in dieser Partie. Frust kam auf, als Filips Buncis im Schlussdrittel Fredrik Eriksson bei einem Checkversuch böse am Knie erwischte und den Kapitän der Straubinger das Eis mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen musste. Seine Teamkollegen schnappten sich den Übeltäter und es entwickelte sich eine kurze, aber heftige Rauferei auf dem Eis. Buncis musste mit Spieldauer-Strafe in die Kabine. Acolatse traf Sekunden vor Schluss noch zum 4:0 an einem erneut bitteren Abend.

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