Martin Jiranek nach Derby-Pleite entlassen

Über weite Strecken konzeptlose Krefelder ziehen gegen die Kölner Haie mit 1:3 den Kürzeren.

Krefeld. Das war das Aus für Trainer Martin Jiranek! Nachdem auch das Heimspiel gegen die Kölner Haie am Freitg mit 1:3 (0:1, 1:1, 0:1) verloren wurde, die Pinguine damit bereits seit dem 13. November auf ihren ersten Dreier warten, ist das Schicksal des Chefcoachs besiegelt. Unmittelbar nach dem Spiel wurde der Coach von seinen Aufgaben freigestellt, sein Assistent Reemt Pyka wird die Mannschaft im Gastspiel am Sonntag bei den Hannover Scorpions interimsweise betreuen. Danach soll ein neuer Cheftrainer verpflichtet werden.

48 Sekunden dauerte es nur, um sämtliche guten Vorsätze der Pinguine zunichte zu machen. Ein katastrophaler Rückpass von Kapitän Herberts Wasiljews hinter dem Kölner Tor, zu einem Zeitpunkt, als mit Rob Globke und Daniel Pietta zwei weitere Spieler tief in der gegnerischen Zone waren, und schon hatten die Haie das erste Mal zugebissen. Ciernik fand mit seinem Querpass den völlig frei auf Scott Langkow zulaufenden Adams, und der vollstreckte eiskalt. Ein frühes Gegentor, das war das Letzte, was die Krefelder und vor allem ihr Headcoach Martin Jiranek brauchen konnten.

Denn das 0:1 lähmte die Aktionen der Gastgeber, die nervös, hektisch ohne Konzept agierten, wobei die meisten Aktionen auf Zufall ausgerichtet waren. Die Kölner brauchten im ersten Spiel unter Trainer Bill Stewart nicht mehr zu tun, als auf Fehler zu warten. Und davon gab es reichlich. Dennoch: Chancen zum Ausgleich waren da, wurden jedoch wieder nicht konsequent genutzt, wenngleich das eine oder andere Mal eine Portion Pech an den Schlägern klebte. Richard Pavlikovskys Schlagschuss fälschte Wasiljews übers Tor ab (6.), Schopper zielte vorbei (8.), und Riefers versagten völlig allein vor Haie-Goalie Weibel die Nerven (13.). Der Rest war mehr oder weniger Stückwerk.

Erst recht, als die Haie nur elf Sekunden im Mitteldrittel zu ihrem zweiten Treffer durch Marcel Müller benötigten. Da spätestens hatten auch die Fans die Nase gestrichen voll: "Diese Sch... haben wir nicht verdient", skandierte der Anhang begleitet von lautstarken Pfiffen. Erst als Allan Rourke im Nachstochern den Puck zum Anschlusstreffer über die Linie bugsierte (28.), wurde die Stimmung etwas besser.

Doch nicht lange, denn die Pinguine blieben auch in der Folge harmlos. Als die Krefelder kurz vor Schluss alles riskierten, Langkow aus dem Tor nahmen, besiegelte Bartek mit einem empty-net-goal die Niederlage. Und das reichte den Fans dann endgültig: "Wir haben die Schnauze voll", schallte es von den Tribünen, auf der zuvor schon "Igor Pavlov"-Rufe laut geworden waren.

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