Lob für die vierte Reihe, Schelte fürs Powerplay

Die Pinguine kehren mit einer Niederlage aus München zurück. Trotzdem sah der Trainerstab auch viel Positives.

Krefeld. Sie hatten wahrlich nicht schlecht gespielt, standen am Ende doch wieder mit leeren Händen da. Wie schon im ersten Aufeinandertreffen in München kassierten die Krefeld Pinguine am Dienstag erneut eine Niederlage beim Aufsteiger EHC. Da war es auch nur ein schwacher Trost, dass die Mannschaft um Coach Rick Adduono eine weitaus bessere Leistung gezeigt hatte als im ersten Vergleich zu Beginn der Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

"Wir sind alle sehr enttäuscht, denn wir hatten uns viel vorgenommen. Die Mannschaft hat auch alles versucht und gut dagegen gehalten, doch die Münchener haben aus den wenigen Chancen ihre Tore gemacht", sagte Co-Trainer Reemt Pyka.

Damit allein war die 2:4-Niederlage jedoch nicht zu erklären. Denn die Pinguine waren nicht nur ebenbürtig, sie hatten auch die besseren Einschussgelegenheiten, ohne diese allerdings zu nutzen. Der Coach landete da bei der Ursachenforschung schnell beim Überzahlspiel seiner Mannen. "Wir haben im Powerplay keine Tore geschossen, das hat den Unterschied ausgemacht", sagte Rick Adduono.

Boris Blank schlug in die gleiche Kerbe: "Unser Powerplay hat einfach nicht geklappt. Wir haben geschossen, wenn wir nicht hätten schießen dürfen, und nicht geschossen, wenn wir hätten schießen sollen", fasste der Stürmer das Dilemma kurz und bündig zusammen. So hatten sie sich selbst die Möglichkeit genommen, bis auf einen Zähler an das Führungsduo heranzurücken.

Immerhin durfte der Trainerstab auch in München wieder einige positive Ansätze beobachten. Lob gab es besonders für den vierten Angriffsblock mit Denis Shivdki, Andreas Driendl und Marvin Tepper, der regelmäßig Eiszeiten erhielt, so nicht nur die anderen Reihen entlastete, sondern auch für den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer (Torschütze: Driendl) verantwortlich war.

"Jetzt wird die Arbeit auf viele Schultern verteilt. Das hilft bei einer so langen Saison", sagte Blank. Ein ganz neues Gefühl für Blank - zumindest fast. "In den sechs Jahren, die ich jetzt in Krefeld spiele, haben wir nur in einer Saison mit vier Reihen gespielt", sagte der 32-Jährige. Das war vor zwei Jahren unter Igor Pavlov, als die Pinguine das Play-off-Viertelfinale erreichten.

Und auch in dieser Spielzeit sind die Pinguine da trotz der jüngsten Niederlage auf einem sehr guten Weg. Auch weil die beiden Neuen, Duncan Milroy und Denis Shivdki, immer besser reinfinden und dem Trainer mehr Variationsmöglichkeiten geben.

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