Eishockey Krefelder OB soll zwischen Pinguinen und Ponomarev vermitteln

Krefeld · Die Zukunft der Krefeld Pinguine wird zur Hängepartie – wieder einmal. Laut Wolfgang Schulz wollen Mustafa Ertürk und Gerald Wagener Anteile am Eishockeyverein erwerben.

 Mikhail Ponomarev (l.) und Wolfgang Schulz sind Hauptanteilseigner bei den Pinguinen.

Mikhail Ponomarev (l.) und Wolfgang Schulz sind Hauptanteilseigner bei den Pinguinen.

Foto: Samla

Aktuell gibt es drei Szenarien zur Schaffung einer neuen Gesellschafterstruktur bei dem finanzschwachen DEL-Klub. So sollen nach Aussage von Hauptanteilseigner Wolfgang Schulz sowohl der Unternehmer Gerald Wagener als auch der SPD-Ratsherr Mustafa Ertürk bereit sein, die Anteile des langjährigen Pinguine-Geldgebers zu kaufen.

Während Wagener eine Anfrage dieser Redaktion bereits in der vergangenen Woche unbeantwortet ließ, sagte Ertürk am Montag lediglich: „Ich werde das nicht kommentieren.“ Dass die Pinguine-Verantwortlichen jetzt doch mit Namen potentieller Geldgeber in die Öffentlichkeit gehen, zeigt wie groß der Druck ist.

Geschäftsführer Matthias Roos hatte zuvor immer wieder betont, keine Personen öffentlich zu benennen, mit denen sich der Verein derzeit in Verhandlungen über den Verkauf von Vereinsanteilen befindet. Schulz’ Angaben bewertet Roos so: „Seine Aussage zeigt, dass wir uns in Verhandlungen mit unterschiedlichen Personen befinden und Herr Schulz bereit ist, seine Anteile zu verkaufen. Die Namen werde ich aber nicht kommentieren.“

Dass die Pinguine bei dem Versuch, die Anteile von Wolfgang Schulz und Mikhail Ponomarev zu verkaufen, bislang keinen entscheidenden Schritt weiter gekommen sind, zeigt auch die Tatsache, dass Vertreter des Vereins am vergangenen Wochenende das Gespräch mit Oberbürgermeister suchten. Frank Meyer soll bei Mikhail Ponomarev Überzeugungsarbeit leisten, damit Verkäufer und Käufer noch bis zur Gesellschafterversammlung am 19. November Einigung erzielen werden.

Dann soll den Gesellschaftern ein möglicher Deal vorgelegt werden. Derzeit scheint eine Lösung zwischen den Verhandlungspartnern bis zu diesem Zeitpunkt kaum möglich. Dies könnte die Chance für mögliche Dritte sein, die es neben Wagener und Ertürk auch geben soll. Für die Pinguine bedeutet dies aber auch: Es könnten wieder ganz unruhige Weihnachtstage werden zwischen Hoffen und Bangen auf eine Zukunft des DEL-Standortes Krefeld.

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