Analyse : Ein Fragezeichen im Tor der Pinguine
Krefeld Unsere Redaktion bewertet die Zusammenstellung des Kaders der Krefeld Pinguine – Auftakt ist die Situation um die Torhüter.
Die Planungen laufen auf Hochtouren. Der Kader der Krefeld Pinguine nimmt nach und nach Gestalt an. Im dreiteiligen Kadercheck blickt unsere Redaktion auf die einzelnen Mannschaftsteile des Teams von Trainer Glen Hanlon. Zu Beginn stehen die Torhüter im Fokus.
Wie sah es zuletzt aus?
Zu Beginn der vergangenen Saison legten sich die Schwarz-Gelben mit Jussi Rynnäs auf eine klare Nummer eins fest. Doch es kam anders, drei Verletzungen zwangen den Finnen zu Zwangspausen, so dass er nur die Hälfte der 52 Begegnungen absolvieren konnte. Nach zwei Gehirnerschütterungen verpasste der 33-jährige auch das Saisonfinale mit einer Hüftverletzung. Dimitri Pätzold kam zu mehr Einsätzen, als geplant. 18 Spiele bestritt Pätzold – nur in zwei dieser Begegnungen verließen die Krefelder das Eis als Sieger. Im Januar wechselte der Deutsch-Kasache nach Landshut in die DEL 2, um näher bei seiner Familie in Erding zu sein. Die Pinguine benötigten Ersatz und verpflichteten Oskar Östlund aus Skelleftea (Schweden). Durch den abermaligen Ausfall von Rynnäs stand Östlund in den letzten elf Spielen zwischen den Pfosten und konnte überzeugen. Hinter dem Düsseldorfer Mathias Niederberger hatte der Schwede die beste Fangquote aller DEL-Torhüter. Matthias Roos entschied sich daraufhin, den Vertrag mit Östlund um zwei Jahre zu verlängern.
Wer geht?
Mit der Entscheidung für Östlund war klar, dass Rynnäs den Verein verlassen muss. Der Finne war zwar im Gesamtpaket der vermeintlich stärkere Schlussmann, doch er dürfte die Gehaltsliste mehr belastet haben und seine Verletzungshistorie war ein zusätzliches Ko-Kriterium. Rynnäs hat bis zum heutigen Tag noch keinen neuen Verein gefunden hat. Mit dem Wechsel in der Geschäftsführung verschlechterte sich die Situation jedoch auch für Östlund. Das neue Team um Geschäftsführer Roger Nicholas möchte den von Roos verlängerten Vertrag wieder auflösen. In der Zwischenzeit sind sich beide Parteien über eine Aufhebungsvereinbarung einig geworden.