DEL : Krefeld Pinguine: Viele offene Fragen trotz Ligastarts
Krefeld Wie die DEL startet und warum die finanzielle Situation der Pinguine trotzdem angespannt ist, hat unsere Redaktion zusammengetragen.
Monatelang war unklar, ob die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in diesem Jahr noch an den Start gehen kann und wird. Am Donnerstag verkündete der Ligaverband dann ein glückliches Ende der langen Wartezeit: Am 17. Dezember wird Deutschlands höchste Eishockeyliga wieder den Betrieb aufnehmen. Mit dabei sind alle 14 Vereine der 1. Liga. Bis zuletzt war unklar, ob auch die Krefeld Pinguine die Bedingungen für die Lizenzierung erfüllen können. Doch mit Verkündung des Starts sind die Zweifel vorerst vom Tisch. DEL-Eishockey wird in dieser Saison auch wieder in Krefeld zu sehen sein. Wie die Liga startet und warum die finanzielle Situation der Pinguine trotzdem angespannt ist, hat unsere Redaktion zusammengetragen.
In welchem Modus wird gespielt?
In zwei Gruppen á sieben Teams werden insgesamt 28 Spieltage (24 Spiele pro Verein) ausgetragen. Die Pinguine werden in der Nord-Gruppe gegen Eisbären Berlin, Fishtown Pinguins Bremerhaven, Düsseldorfer EG, Kölner Haie, Iserlohn Roosters und Grizzlys Wolfsburg antreten. Hinzu kommen insgesamt 14 Spiele gegen die sieben Teams der Gruppe Süd (Augsburg, Ingolstadt, Mannheim, München, Nürnberg, Straubing, Schwenningen). Nach der Gruppenphase wird es Play-off-Spiele (Best of 3) um den Titel geben. Die Play-off-Teilnehmer sind die vier bestplatzierten Clubs jeder Gruppe. Das Viertelfinale wird dabei gruppenintern gespielt, das Halbfinale dann über Kreuz.
Welche Voraussetzungen mussten die Teams erfüllen, um beim Ligastart dabei zu sein?
Die Liga hatte bereits im Sommer eine entsprechende Lizenzierungsfrist gesetzt. Unter anderem mussten die Spieler einwilligen, auf 25 Prozent ihres Gehalts zu verzichten. Auf Nachfrage, ob es ligaweit jetzt sogar bis zu 60 Prozent Gehaltseinbußen bei den Spielern gebe würde, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke am Donnerstag: „Das ist jetzt in den vergangenen Wochen noch mal individuell in den Klubs passiert, sicherlich wurden bei dem ein oder anderen Verein auch solche Werte erreicht.“ Gerade in Krefeld hatte es in dieser Woche zwischen Team und Geschäftsführer Sergey Saveljev Meinungsverschiedenheiten gegeben, was eine mögliche weitere Gehaltsreduzierung angeht. Der Ärger gipfelte in einem Aufwärm-Boykott des Teams vor dem Vorbereitungsspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg am vergangenen Dienstag im Rahmen des MagentaSport-Cups. Danach sollen, so sagte es Pinguin-Kapitän Torsten Ankert gegenüber unserer Redaktion, zunächst alle Differenzen ausgeräumt worden sein.