Pinguine vs. Eisbären Berlin Pinguine verlieren Spiel auf der Strafbank - bis Bierbecher fliegen

Krefeld · Trotz einer kämpferisch überzeugenden Leistung unterliegen die Krefeld Pinguine den Eisbären. Die Anhänger der Krefelder äußern ihren Unmut mit einer deutlichen Geste.

Zugang Torsten Ankert schützt Torhüter Patrick Klein vor dem Berliner James Sheppard, mit dem er sich eine Rauferei liefert.  Foto: Dirk Jochmann

Zugang Torsten Ankert schützt Torhüter Patrick Klein vor dem Berliner James Sheppard, mit dem er sich eine Rauferei liefert. Foto: Dirk Jochmann

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

 Trotz einer kämpferisch überzeugenden Leistung unterlagen die Krefeld Pinguine den Eisbären Berlin am Freitagabend mit 1:3-Toren.

Zu viele Strafen der Schwarz-Gelben und eine überragende Leistung des Berliner Torhüters Kevin Poulin brachten die Pinguine um einen Punktgewinn. Am Sonntag spielen die Krefelder uim 16.30 Uhr in Nürnberg.

Trainer Brandon Reid hatte nach dem Derbysieg in Düsseldorf sein Team auf vielen Positionen geändert. Der am Mittwoch verpflichtete Torsten Ankert gab sein Debüt, Philipp Kuhnekath kam zu seinem ersten Saisoneinsatz. Nicht im Kader standen Adrian Grygiel und Travis Ewanyk. Gerade Ewanyk hätte den Schwarz-Gelben gut zu Gesicht gestanden, denn auf dem Eis ging es hart zu.

Kein Sieg, aber Beifall für die Krefeld Pinguine
25 Bilder

Kein Sieg, aber Beifall für die Krefeld Pinguine

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Treffer des Russen Kirill Kabanov zählte nicht

In der Anfangsphase schickten die beiden Schiedsrichter reihenweise die Gästespieler auf die Strafbank. Die Schwarz-Gelben konnten die vielen Powerplays nur zum Führungstreffer durch Jacob Berglund nutzen (5.). Ankert fügte sich mit einer Rauferei gegen den Berliner James Sheppard ein. Als der Zugang mit seinem Kontrahenten noch auf der Strafbank saß, jubelten die Gäste. Louis-Marc Aubry war mit einem Schuss in den Winkel erfolgreich. Es war zugleich der erste Torschuss der Hauptstädter (13.).

Im Mitteldrittel gab es ein komplett anderes Bild. Die Pinguine waren Dauergäste auf der Strafbank. Fünf Unterzahlspiele überstanden die Krefelder ohne Gegentor, knapp zwei Minuten standen sie dabei nur mit drei Feldspielern auf dem Eis. Sie konnten sich bei Patrick Klein bedanken, der die vielen Torschüsse der Berliner entschärfte. Bei ausgeglichener Spielerzahl auf dem Eis leisteten sich die Krefelder eine Ungenauigkeit, die die Eisbären durch Brendan Ranford zur Führung nutzten (31.). Die Pinguine jubelten fünf Minuten später, doch Kirill Kabanov hatte einen Abpraller von Poulin mit einem hohen Stock im Tor untergebracht – so erkannten die Schiedsrichter nach Videobeweis das Tor (36.) nicht an.

Im Schlussdrittel verpasste Marcel Noebels den dritten Gästetreffer (43.). Die Pinguine mussten weiterhin oft in Unterzahl spielen. Als mit Greger Hanson ein Krefelder bereits draußen saß und eine weitere Strafe angezeigt war, traf Sean Backman zum 3:1 – die Vorentscheidung (51.).

Bierbecher flogen auf das Eis, weil die Fans der Pinguine sich aufgrund der zahlreichen Strafen verschaukelt fühlten. Als sich die Fanseele wieder beruhigt hatte, behielten die Eisbären kühlen Kopf und brachten das Ergebnis sicher über die Zeit. Zwölf Sekunden vor Spielende, als Klein seinen Kasten längst zugunsten eines weiteren Stürmers verlassen hatte, kam Greger Hanson frei vor Poulin zum Torschuss, doch auch diese Scheibe parierte der Kanadier. Die Fans der Schwarz-Gelben bewiesen Feingefühl und schickten ihre Mannschaft trotz des ersten Heimspiels ohne Punkte mit viel Beifall in die Kabine.

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