Eishockey Krefeld Pinguine spielen in Mannheim den Meister auseinander

Krefeld · Trainer Brandon Reid feiert mit den Krefeld Pinguinen in der Deutschen Eishockey Liga einen überraschenden 6:3-Erfolg bei den Adlern Mannheim.

 Jubelnde Krefelder nach dem 3:1 durch Philipp Kuhnekath (Nummer 10) beim Spiel in Mannheim.

Jubelnde Krefelder nach dem 3:1 durch Philipp Kuhnekath (Nummer 10) beim Spiel in Mannheim.

Foto: Eibner-Pressefoto / Bermel/Michael Bermel/Eibner-Pressefoto

Die Krefeld Pinguine haben in der Deutschen Eishockey Liga beim Deutschen Meister überrascht. Die Schwarz-Gelben siegten am Sonntag Nachmittag mit 6:3 bei den Adlern in Mannheim.

Zwei Überzahltore und eine erfolgreiche Kontertaktik waren der Grundstein zum ersten Sieg in der Quadratestadt seit mehr als drei Jahren. Goalie Dimitri Pätzold, der in seinem achten Saisoneinsatz seinen ersten Sieg bejubeln durfte, war nach dem Spiel zufrieden: „Unser Plan ist aufgegangen. Wir wollten hinten gut stehen, und Mannheim ist in unsere Konter gelaufen.“

Neben dem Torwartwechsel nahm Brandon Reid eine weitere Änderung in seiner Aufstellung gegenüber dem Derbysieg vor. Jacob Lagacé war angeschlagen, stand zwar auf dem Spielberichtsbogen. Doch der Kanadier kam nur für acht Sekunden im Auftaktdrittel zum Einsatz.

Durch den Ausfall von Lagacé rückte Travis Ewanyk in die dritte Sturm-Reihe zu Kai Hospelt. Dieser Wechsel zahlte sich zu Beginn direkt aus.

Adler sind nach frühem Rückstand geschockt

Nach einem Schuss von Ewanyk, den Dennis Endras nach vorne abprallen ließ, stand Hospelt genau richtig und schoss zur frühen Führung ein (3.). Mannheim war geschockt und konnte erst in den Schlussminuten des Auftaktdrittels den Druck erhöhen. Mit mehreren unerlaubten Weitschüssen retteten sich die Schwarz-Gelben aber in die Pause.

Auch im zweiten Drittel erwischten die Krefelder einen Auftakt nach Maß. Vinny Saponari scheiterte zwar an Endras. Aber der mit aufgerückte Alex Trivellato konnte unbedrängt den Nachschuss über die Linie schieben (24.).

Die Adler warfen nun alles nach vorne, und es ergaben sich viele Räume für Konter. Daniel Pietta vergab alleine vor dem Mannheimer Torhüter (27.).

Einmal patzte die Krefelder Defensive dann doch. Jan-Mikael Järvinen stand hinter dem Tor von Pätzold. Die Krefelder schauten alle nur auf den Puck und übersahen Borna Rendulic, der sich vor dem Tor freilief und Pätzold mit einer Direktabnahme zum 1:2 überwinden konnte (31.).

Doch die Pinguine hatten die passende Antwort parat: Per Doppelschlag stellten sie innerhalb von nur 65 Sekunden auf 4:1. Philipp Kuhnekath traf verdeckt ins kurze Eck (33.), und Torjäger Grant Besse verwandelte den nächsten Konter (34.). Es kam sogar noch besser: In der Schlusssekunde traf Chad Costello in Überzahl zum 5:1 (40.).

Krefelder lassen wenige gefährliche Sitiuationen zu

Die Mannheimer waren auch im letzten Drittel optisch überlegen. Doch die Krefelder ließen nur wenige gefährliche Situationen zu.

Mark Cundari und Tommi Huhtala lieferten sich eine handfeste Auseinandersetzung, weil Cundari den Mannheimer Tim Stützle zur Rede stellen wollte, da der 17-Jährige nach Meinung des Verteidigers zu leicht zu Boden sank. Huhtala verteidigte seinen Mitspieler und bekam dafür zwei zusätzliche Strafminuten aufgebrummt (53.).

Das fällige Powerplay nutzten die Pinguine, um das halbe Dutzend voll zu machen. Von Pietta und Saponari herrlich in Szene gesetzt musste Costello nur noch ins leere Tor einschieben (54.).

Die Adler konnten zwar noch durch Markus Eisenschmid (55./Überzahl) und Brent Raedeke (58.) verkürzen. Doch der fünfte Krefelder Saisonsieg geriet nie mehr in Gefahr.

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