DEL Krefeld Pinguine: Saveljev erklärt Donatellis Titelspruch

Krefeld · Krefeld Pinguine verlieren im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings 1:2. Buncis’ Führungstreffer reicht nicht. Rutkowski feiert DEL-Debüt.

 Pinguine-Trainer Clark Donatelli ließ mit einem Interview aufhorchen, in dem er sagte, um den Titel spielen zu wollen.

Pinguine-Trainer Clark Donatelli ließ mit einem Interview aufhorchen, in dem er sagte, um den Titel spielen zu wollen.

Foto: samla.de

Im Endspurt der diesjährigen Saison haben die Krefeld Pinguine am Montagabend noch einmal ihr kämpferisches Gesicht gezeigt. Im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings verlor das Team von Trainer Clark Donatelli nach einer höhepunkt­armenen Begegnung jedoch knapp mit 1:2. Es war bereits die 13. Niederlage in Serie für die Schwarz-Gelben in der aktuellen Saison.­

Vor dem Spiel hatte Clark Donatelli mit einem Interview in der Fachzeitschrift Eishockey News für Aufsehen gesorgt, als er auf die Frage nach der Sorge um einen möglichen Abstieg im kommenden Jahr antwortete: „Ja, das System ist uns bekannt. Es tangiert uns aber nicht, weil wir nicht nur in die Playoffs kommen, sondern auch um die Meisterschaft spielen werden.“ Eine Aussage, die viele den Pinguinen in den Sozialen Netzwerken nach der sportlichen Bankrotterklärung der aktuellen Saison vorhielten. Vor der Partie gegen Schwenningen stellte Geschäftsführer und Sportdirektor Sergey Saveljev dann klar: „Ich glaube, es gibt hier eine unterschiedliche Definition von der Aussage ‚um die Meisterschaft spielen’ zu wollen. Clark Donatelli hat mir versichert, dass er damit meinte, dass sein Ziel mit dem Team sei, in die Play-offs zu kommen, um dann von dort aus ein Wort um den Titel mitreden zu wollen. Und das ist definitiv unser Ziel.“

Ein Übersetzungsfehler also? Der Letzte, dem ein ähnlicher Satz als Trainer der Krefeld Pinguine rausgerutscht war, hieß Rick Adduono. Vor dem Start der Saison 2014/15 hatte der Kanadier in einem Interview mit der Westdeutschen Zeitung gesagt: „Wir gehen natürlich mit der Zielsetzung in die Saison, Meister zu werden. Jedes Team sollte dieses Ziel haben, ansonsten bräuchte man in der DEL nicht antreten.“ So oder so ähnlich dürfte auch Donatellis Aussage zu werten sein. Auch wenn Saveljev betont, dass „die Ergebnisse der aktuellen Saison nichts über die neue Spielzeit aussagen“.

Kapteinat und Rutkowski
gegen Wild Wings im Kader

Gegen die Wild Wings konnten die Pinguine mit Nils Kapteinat zum Glück wieder einen Ersatzgoalie aufbieten. Der Oberligatorwart saß nach negativem PCR-Test am Montagabend auf der Bank und wird das aller Voraussicht nach auch in den verbleibenden Spielen tun, da Sergei Belov weiter an den Folgen einer Gehirnerschütterung leidet. Wie personell gebeutelt die Pinguine aktuell sind, zeigte am Montag in der Yayla-Arena ein Blick auf die Offensive. Dort fand sich mit Constantin Braun in der Reihe um Lucas Lessio und Brett Olson ein Verteidiger wieder, aber auch Maciej Rutkowski. Das Talent aus dem Oberligateam sollte wie von Saveljev angekündigt noch in dieser Saison zu seinem DEL-Debüt kommen.

Die Pinguine legten in ihrem vorletzten Heimspiel der Saison einen Start nach Maß hin, als Filips Buncis, perfekt bedient von Martin Schymainski, dem ein unterschriftsreifer Vertrag für die neue Saison vorliegt, in der 2. Spielminute allein auf Schwenningens Torwart Joacim Eriksson zuging und über die Fanghand des Schweden zum 1:0 ins linke obere Toreck traf. Doch Donatellis Team brachte sich wie so oft in dieser Saison wieder einmal um den Lohn der eigenen Arbeit. Nur 60 Sekunden später traf Daniel Pfaffengut nach starker Vorarbeit von Boaz Bassen gegen den chancenlosen Marvin Cüpper ins Tor der Krefelder zum Ausgleich. In Minute sechs durfte dann Rutkowski zum ersten Mal aufs Eis. Akzente setzen wollte dann Lucas Lessio, der auf ziemlich unnötige Art und Weise Alexander Weiss anging. Im fälligen Powerplay fälschte Tylor Spink einen scharfen Schuss von Colby Robak von der blauen Linie unhaltbar zum 2:1 für die Wild Wings ab (12.). „Das ist einfach zu wenig von uns“, kritisierte Niklas Postel die Leistung seiner Mannschaft im Anfangsdrittel.

Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie zusehends, beide Teams taten sich enorm schwer, offensiv Akzente zu setzen. Während die Hausherren kaum noch nennenswerte Chancen hatten, traf Pfaffengut nach schönem Solo noch die Latte (55.). Am Ende brachten die Gäste den knappen Vorsprung ins Ziel.

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