Saison-Fazit : Krefeld Pinguine: Was funktioniert hat - und was nicht
Krefeld Da sportlich für die Krefeld Pinguine kein Lorbeer mehr zu gewinnen ist, erlaubt sich unser Autor schon einmal ein Fazit. Was hat funktioniert und was nicht? Dabei gibt es gleich zu Beginn eine Überraschung.
Inhalte werden aktuell nicht kommuniziert. So eindeutig hat Matthias Roos das nicht genannt. Aber gesagt hat der Sportdirektor der Krefeld Pinguine zum gedanklichen Austausch am Montag mit Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz nichts Konkretes. Roos: „Es gibt aktuell einfach mehr zu besprechen. Nächste Woche kommen die Trainer dazu. Dann ziehen wir ein Saison-Fazit.“ Immerhin stehen auch noch zwei Spiele an. Roos: „Da sind wir in der Pflicht, Leistung abzurufen.“ Am Freitag bei der DEG, am Sonntag gegen Augsburg (14 Uhr). Immerhin droht noch die Gefahr, die Saison schlechter abzuschließen als aktuell mit Tabellenplatzt zwölf. Iserlohn lauert mit nur einem Punkt weniger als die Pinguine (56 Zähler) auf dem 13. Platz, dem Vorletzten aller DEL-Clubs.
Da sportlich kein Lorbeer mehr zu gewinnen ist, erlauben wir uns hingegen jetzt schon einmal ein Fazit. Und dabei überrascht, dass gleich acht Spieler im Kader der Pinguine alle 50 Saisonspiele bisher bestritten haben. Das ist ein Top-Wert, kein andere Club in der Liga kann das vorweisen. Gleichwohl hat die Saison gezeigt, dass die sportliche Leitung viele Personalien zu optimistisch eingeschätzt hat.
Alles am Abgang von Jordan Caron festzumachen, wäre zu einfach. Denn noch im Dezember, zwei Monate nach dem Weggang des Kanadiers, hatten die Pinguine ein Zehn-Punkte-Polster auf Platz elf. Schonungslos offen legte das letzte Saisondrittel, dass zu viele Spieler Rollen einnehmen sollten, die für sie eine Nummer zu groß waren. Joel Keussen, Diego Hofland und Adrian Grygiel mussten bereits in der Saison gehen. Die Nachverpflichtungen von Ilya Proskuryakov und Samson Mahbod waren im Rückblick zwei verschenkte Lizenzen. In Summe viele kleine Puzzleteile, warum die Pinguine den Saisonhöhepunkt vom Sofa aus verfolgen müssen.