Fans sauer Krefeld Pinguine: Pietta muss gehen – andere sollen folgen

Krefeld · Die neue Sportliche Leitung der Krefeld Pinguine legt dem 33-jährigen Publikumsliebling, Daniel Pietta, einen Wechsel nahe. Die Fans der Pinguine sind entrüstet.

 Daniel Pietta trägt seit der Jugend das Pinguine-Trikot.

Daniel Pietta trägt seit der Jugend das Pinguine-Trikot.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Das Personalkarussell bei den Krefeld Pinguinen dreht sich rasant. Nach der Bekanntgabe der Verpflichtung von Neu-Trainer Glen Hanlon am Freitag hat die Sportliche Leitung des DEL-Vereins bei der Kaderplanung für die kommende Saison eine einschneidende Personalentscheidung getroffen. Ausgerechnet Publikumsliebling Daniel Pietta soll den Klub im Sommer verlassen.

Dies hatten der neue Sportliche Leiter Roger Nicholas und sein Assistent Sergey Saveljev Pietta in einem kurzen Gespräch am Donnerstag unvermittelt mitgeteilt. Demnach soll der Stürmer, der im Januar 2015 mit einem Zehnjahresvertrag ausgestattet worden war, im Konzept der Pinguine keinen Platz mehr besitzen. Erklären wollten sich Nicholas und sein Assistent Sergey Saveljev nicht am Wochenende, Anrufe und Nachrichten blieben unbeantwortet.

Dabei ist der Abgang von Pietta erst der Beginn von einer Reihe möglicher Trennungsgespräche. Nach Informationen dieser Redaktion sollen auch Kapitän Torsten Ankert und Stürmer Martin Schymainski, die beide noch gültige Arbeitspapiere an der Westparkstraße besitzen, in Krefeld auf der Abschussliste stehen. Für Torhüter Oskar Östlund soll ebenfalls schon nach Ersatz gesucht werden. Dabei wurde der Kontrakt mit dem Schweden erst nach dieser Saison um ein Jahr verlängert.

Fans demonstrieren mit Plakaten an der Yayla-Arena

Der Sturm der Entrüstung, der sich  am Wochenende in den Sozialen Netzwerken nach dem Bekanntwerden der Entscheidung zur Zukunft von Publikumsliebling Daniel Pietta bei den Pinguine-Fans entlud, könnte angesichts weiterer Personalentscheidungen noch größer werden in den kommenden Tagen und Wochen. Die Anhänger der Schwarz-Gelben machten ihrem Ärger aber nicht nur im Internet Luft.

Am Samstag hängten Fans zwei Banner mit eindeutigen Botschaften an der Yayla-Arena auf. Dort steht: „Familie, Heimat, Nähe? Treue! Pro 86“ und „Die GmbH gerettet - die Werte begraben“.

Und auch beim Krefelder EV 81, der Jugendabteilung der Pinguine, sorgte das Thema für Unverständnis. „Wir sind regelrecht geschockt. Daniel Pietta ist ein absolutes Vorbild für die Jugendspieler beim KEV, sein Porträt hängt hier in der Kabine. Dass einer, der seit seiner Zeit bei den Bambini hier spielt, jetzt einfach so weg sein soll, kann man schwer nachvollziehen“, sagt Elmar Schmitz, Vorstandsmitglied beim KEV 81.

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