Eishockey Neun Niederlagen in Folge: Krefeld Pinguine sind im freien Fall

Nach einem Viertel der DEL-Saison ist die Lage bei den Krefeld Pinguinen nicht nur finanziell ernst.

 In München zeigten die Pinguine wie hier Torwart Dimitri Pätzold zumindest kämpferisch eine gute Leistung – einen Sieg gab es allerdings erneut nicht.

In München zeigten die Pinguine wie hier Torwart Dimitri Pätzold zumindest kämpferisch eine gute Leistung – einen Sieg gab es allerdings erneut nicht.

Foto: EIBNER

Ein Viertel der Eishockey-Saison ist vorbei. 13 von 52 Spielen haben die Krefeld Pinguine bereits absolviert und das erste Zwischenfazit der Spielzeit fällt wieder einmal ernüchternd aus. Nach den Saisonniederlagen zehn und elf liegen die Pinguine seit diesem Wochenende wieder auf dem letzten Tabellenplatz der Deutschen Eishockey Liga (DEL). In Anbetracht der Punkteausbeute ist das auch kein Wunder. Nur neun mickrige Zähler hat das Team von Trainer Brandon Reid auf der Habenseite. In der letzten Saison, die auf Platz elf beendet wurde, waren es nach der gleichen Anzahl von Spielen schon 20.

Die Krefeld Pinguine befinden sich nach neun Niederlagen in Serie im freien Fall und wer in den letzten Jahren dachte, dass es nicht mehr schlimmer werden kann, wird derzeit eines Besseren belehrt. Die ersten sechs Wochen der Saison sind sechs Wochen zum Vergessen. Bis auf das Sechs-Punkte-Wochenende an den Spieltagen drei und vier gab es nur wenig Grund zur Freude. Spielerisch läuft es nicht, hinter den Kulissen rumort es weiter gewaltig.

Vor dem Deutschland-Cup (7. bis 10. November) ist eine Lösung für die finanzielle Situation nicht in Sicht. Doch Fakt ist auch: Punkten die Krefelder bis zur Länderspielpause weiter so wie in den letzten drei Wochen, dürfte sich das Ziel Pre-Playoffs bereits früh erledigt haben. Zwar zeigten die Krefelder bei der Niederlage am Sonntag in München zumindest kämpferisch wieder eine Team-Leistung, „auf der es sich aufbauen lässt“, wie Torwart Dimitri Pätzold sagt, doch spielerisch war der Auftritt der Krefelder gegen ein Münchener Team, das ohne zahlreiche Top-Spieler aufs Eis ging, erneut zu wenig.

Vielmehr fällt da die Niederlage vom letzten Freitag ins Gewicht, die sinnbildlich für die bislang verkorkste Saison stand. Beim 2:3 gegen ebenfalls kriselnde Wolfsburger ließen die Pinguine einiges vermissen. So bekommen die Krefelder zum einen zu viele Gegentore nach individuellen Stellungsfehlern in der Abwehr und machen auf der Gegenseite schlichtweg zu wenig Treffer. Auf 14 Tore in den ersten vier Spielen folgten in zuletzt neun Niederlagen in Serie ebenfalls 14 Tore.

Besonders im letzten Drittel haben die Krefelder selten etwas entgegenzusetzen und erzielten in den letzten fünf Spielen gerade mal ein Tor im Schlussabschnitt. Die Neuzugänge Jeremy Welsh und Jacob Lagacé, die vor allem aufgrund ihrer Scoring-Qualitäten geholt wurden, bleiben derzeit noch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Trifft die Top-Reihe bestehend aus Chad Costello, Daniel Pietta und Grant Besse mal nicht so konstant, wird es eng. Altbekannte Probleme, die wieder einmal in der Yayla-Arena herumgeistern.

Doch so schlecht der Saisonstart auch war, bis Platz zehn sind es nur fünf Punkte. Um an das Ziel Play-offs zu denken, müssen die Pinguine aber wieder Spiele gewinnen – und das so schnell wie möglich.

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