Gnadenlos effektiv : Krefeld Pinguine im Torrausch gegen die Kölner Haie
Die Krefeld Pinguine feierten am Freitagabend ihren höchsten Saisonsieg – die Sorgen um den Eishockey-Standort waren so zumindest für 60 Minuten vergessen.
„Oh wie ist das schön“ schallte es kurz vor Spielende von der Nordtribüne. Die 7147 Zuschauer feierten ihre Mannschaft, die den völlig verunsicherten Kölnern clever und effizient die zwölfte Niederlage in Serie beibrachten. Trotz 51 Schüssen der Haie konnte sich Oskar Östlund, der für den verletzten Jussi Rynnäs zwischen den Pfsoten stand, in seinem ersten Spiel mit einem Sieg belohnen. Das lag vor allem an der hervorragenden Chancenverwertung der Krefelder, die ihre acht Treffer aus nur 21 Torschüssen erzielten.
Vor dem ersten Bully bekam Laurin Braun von Geschäftsführer Matthias Roos ein Trikot mit der Rückennummer 500 überreicht. Der 28-Jährige lief gegen die Domstädter zum 500. Mal in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf. Braun stand zum Auftaktbully auf dem Eis und konnte 39 Sekunden später die frühe Führung durch Grant Besse bejubeln. Der Kanadier zog aus der Drehung ab und traf genau in den Winkel (1.). Die erste Prüfung für Östlund wartete zwei Minuten später. Zachery Sill fälschte einen Fernschuss ab, den der 27-Jährige abwehren konnte (3.). Östlund rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Die Pinguine überstanden zwei Unterzahlspiele und konnten ihr erstes Powerplay direkt nutzen. Phillip Bruggisser traf mit einem satten Schlagschuss zum 2:0 (15.). Es kam noch besser: Braun schloss einen Konter über Besse zum 3:0 ab (17.).
Strafen gegen die Gäste: Bei einigen Haien kam Frust auf
Die Kölner wechselten im zweiten Drittel ihren Torhüter – Hannibal Weitzmann kam für Gustaf Wesslau. Doch Östlund hatte weiterhin mehr Arbeit als sein Gegenüber und auch dazu das nötige Glück. Moritz Müller scheiterte an der Latte (23.). Bei einigen Kölnern kam Frust auf. Colin Smith ließ sich von Garrett Noonan provozieren, schlug gegen den Verteidiger zu und beschimpfte im Anschluss die Schiedsrichter. Auch die Mannschaftsbank war aufgebracht, die Haie kassierten gleich drei Strafen.