Eishockey : Die Musketiere der Pinguine
Krefeld Pätzold, Bruggisser und Berglund trainierten wegen der zuletzt hohen Belastung mit angezogenen Handbremse.
Es geht Schlag auf Schlag in der Deutschen Eishockey Liga. Das letzte Drittel der Hauptrunde läuft, die Kräfte müssen gut eingeteilt, das Trainingspensum dosiert werden, damit am Wochenende alle Energie aktiviert werden kann, wenn die Puckjagd wieder los geht. Für die Krefelder bedeutet das: Auch so manche Fachkraft in der Mannschaft bekommt unter der Übungswoche mal Pausen, kann leichte Blessuren ausheilen, die wegen der hohen Dauerbelastung immer wieder vorkommen. Den Schläger mal im Schrank lassen, den Physiotherapeuten aufsuchen.
So war es in diesen Tagen vor dem Auswärtsspiel am Freitag beim Schlusslicht Iserlohn Roosters neben anderen auch bei Stürmer Jakob Berglund, Kapitän und Verteidiger Philipp Bruggisser und Torhüter Dimitri Pätzold. Sie sind in diesen Tagen die drei Musketiere der Krefeld Pinguine. Im Dauereinsatz und ein Rückgrat. Sie können und sollen den Unterschied machen auf dem Eis, neben Topscorern wie Chad Costello und Daniel Pietta. Ihre Einsätze am Freitag seien nicht gefährdet, so Sportdirektor Matthias Roos. Sie werden also im 40. Saisonspiel zum 40. Mal aufs Eis gehen. Pätzold könnte sein 30. Spiel machen.
Jakob Berglund: Lässig,
ruhig und abgezockt
Jakob Berglund ist der beste Schütze der DEL. 21 Treffer hat der Linkshänder schon erzielt. Zusammen mit 16 Vorlagen kommt er auf 37 Scorerpunkte. Damit ist auch er nicht weit entfernt vom führenden Jonathan Matsumoto, der übrigens für Iserlohn spielt. Ein spielstarker Angreifer ist Berglund, der außen und zentral spielen kann. wertvoll im Überzahlspiel und beim Verteidigen in Unterzahl. 18:53 Minuten steht der Schwede im Durchschnitt pro Spiel auf dem Eis, teamintern Pietta nur vier Sekunden länger. Ligaweit liegen nur sechs Spieler vor ihm. Sportdirektor Roos beschreibt ihn als „lässigen, ruhigen und cleveren Typen.“ Einer, der „abgezockt ist“, der auf seinem Weg nach Krefeld über die nordamerikanische Western Hockey League und unterklassige Ligen in der Schweiz und Schweden viel investieren musste. Roos: „Er musste sich hochkämpfen. Er hat sich alles hart erarbeitet.“