Eishockey Krefeld Pinguine: Der Trend zeigt nach oben, doch die Konstanz fehlt

Sowohl in Straubing als auch gegen Augsburg zeigten die Krefeld Pinguine jeweils ein starkes Drittel – was fehlt, ist die Konstanz.

 Gegen die Augsburger Panther liefen die Krefeld Pinguine (hier Grant Besse, r.) dem Gegner im ersten Drittel davon und führten mit 5:0.

Gegen die Augsburger Panther liefen die Krefeld Pinguine (hier Grant Besse, r.) dem Gegner im ersten Drittel davon und führten mit 5:0.

Foto: Andreas Bischof

Eines kann man den Krefeld Pinguinen in diesen Tagen nicht absprechen. Nach dem schwachen Saisonstart und der Standpauke der Fans haben sich die Spieler zusammengerauft und den Ernst der Lage erkannt. Es wird gekämpft auf dem Eis, Spieler und Fans sind wieder eine Einheit. Und wenn die Grundtugenden stimmen, dann kommt auch das nötige Spielglück zurück. Das war vor zwei Wochen in Mannheim so und erst recht beim 7:4-Sieg am Sonntag gegen Augsburg. Im ersten Drittel erzielten die Krefelder fünf Tore in neun Minuten, gefühlt schlug jeder Schuss im Augsburger Tor ein. Es war das erste Mal seit dem 30. Dezember 2009, dass die Krefelder fünf Mal in einem Drittel trafen. Damals siegte man gegen die Hannover Scorpions um Trainer Hans Zach mit 6:1 – lang’ ist es her.

So war das Spiel der Krefeld Pinguine gegen Augsburg
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Pinguine lassen zu viele Schüsse aufs Tor zu

Pinguine-Trainer Brandon Reid sprach nach der Partie davon, ein „tolles erstes Drittel“ gespielt zu haben: „Das Spiel war schnell, unser Powerplay gut. Wir haben gute Entscheidungen getroffen.“ Schon bei der 3:5-Niederlage in Straubing am Freitag zeigten die Pinguine starke 20 Minuten und führten nach dem ersten Drittel verdient beim Tabellenzweiten. Im Anschluss wurde Straubing besser und vor allem effektiver.

Gegen Augsburg waren die Voraussetzungen am Sonntag nach zwanzig Minuten andere. Statt 1:0 führte man mit 5:0, das Spiel war quasi durch. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Pausenstand auch anders hätte aussehen können. So lautete die Schussbilanz aus Krefelder Sicht 11:19. Doch während auf der einen Seite alles reinflog, fehlte Augsburg das Scheibenglück, Pinguine-Torwart Jussi Rynnäs hielt zudem den Laden dicht.

In den Dritteln zwei und drei plätscherte das Spiel dann vor sich hin, Krefeld verlor ein wenig den Faden. Reid: „Nach dem 5:0 ist es für die Spieler schwer, den Fokus zu halten. Durch einige individuelle Fehler ist Augsburg herangekommen, Jussi hatte ein paar wichtige Paraden.“ Insgesamt ließen die Krefelder gegen Augsburg 41 Schüsse zu, gegen Straubing 40. Ein Wert von 81 zugelassenen Schüssen in zwei Spielen ist zu hoch und zeigt klar auf, wo noch Schwächen liegen: Die Defensive bleibt zu wackelig.

Unterzahl-Situation führen zu vielen Gegentreffern

Das zeigt sich auch in den Unterzahl-Situationen. Freitag kassierte man in drei Situationen drei Gegentreffer, Sonntag einen. Eine Erfolgsquote von nur 73,5 Prozent bedeutet Platz zwölf in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit ihren 14 Teams. Die positiven Erkenntnisse des Wochenendes beziehen sich vor allem auf die Offensive. Nach einem zwischenzeitlichen Tief präsentiert sich Daniel Pietta nun seit einigen Wochen in Top-Form. Sonntag war das vierte Spiel in Folge, in dem der Angreifer mindestens zwei Scorerpunkte erzielt hat. Pietta kommt in dieser Zeit auf zwei Treffer und sieben Vorlagen. Sein Tor am Freitag war zudem sein 600. Scorerpunkt in der DEL.

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