Eishockey Bei den Krefeld Pinguinen will der Knoten einfach nicht platzen

Krefeld · Trotz andauernder Ergebniskrise zeigt die Leistungskurve vor dem Duell am Samstag mit Wolfsburg nach oben.

 Arturs Kruminsch wird gegen die Grizzlys Wolfsburg wieder im Kader der Krefeld Pinguine stehen.

Arturs Kruminsch wird gegen die Grizzlys Wolfsburg wieder im Kader der Krefeld Pinguine stehen.

Foto: Samla

Wer einen Blick auf die letzten Ergebnisse der Krefeld Pinguine wirft, der kommt schnell zu einem Schluss. Die Mannschaft verliert, also spielt sie auch schlecht. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Seitdem Pierre Beaulieu das Kommando als Cheftrainer übernommen hat, zeigt die Leistungskurve der Pinguine nach oben. Ein Aufwärtstrend ist erkennbar, die Ergebnisse spiegeln ihn aber nicht wider. Das ist bitter und frustrierend, schließlich dreht es sich im Profisport in erster Linie um den Spielausgang. Eishockey ist eben ein Ergebnissport, und diese bleiben trotz der meist ansprechenden Leistung weiter aus.

Doch bei den Pinguinen mag derzeit keiner den Kopf in den Sand stecken – Tabellensituation hin oder her. Trainer Beaulieu betont es oft, dass die Mannschaft „auf dem richtigen Weg“ sei, und sagt: „Wir spielen derzeit auf einem Niveau, das wir akzeptieren können. Das ist für mich besonders wichtig. Wir haben eine Identität gefunden.“ Sportdirektor Matthias Roos ist ähnlicher Meinung, sagt: „Mit der Leistung können wir zufrieden sein, mit den Ergebnissen nicht. Wir haben sehr viel Stabilität hereinbekommen, und die Mannschaft wird sich dafür mit Siegen belohnen.“

Doch den Pinguinen fehlt derzeit noch ab und an die Cleverness, um die Leistung auch in Punkte umzumünzen. In den Fünf-gegen-Fünf-Situationen, auf die Beaulieu besonders viel Wert legt, waren die Pinguine in allen Spielen unter Beaulieu auf Augenhöhe, wenn nicht besser. Doch Gegentore in den Special Teams sowie bei eigener Überzahl brachen ihnen zuletzt ein wenig das Genick. Roos: „Insgesamt haben wir, seitdem Pierre Trainer ist, ein schlechtes Drittel gespielt, und das war das zweite Drittel gegen Düsseldorf.“ Auch in Bremerhaven (3:4) hätten die Pinguine das Spiel ohne Zweifel gewinnen können und damit die schon fast unglaubliche Niederlagenserie von nun 14 Pflichtspielpleiten in Folge beenden können. Doch dreimal gaben die Krefelder eine Führung aus der Hand, im Penaltyschießen wollte dann keiner so richtig. Erst Bremerhaven holte sich mit dem neunten Schützen den Extra-Punkt. Der Rückstand auf Platz zehn beträgt damit weiter 13 Punkte, doch damit wollen die Pinguine sich nicht beschäftigen.

Am Samstag (17 Uhr) gegen Wolfsburg steht bereits das nächste Spiel auf dem Programm, die Pinguine denken von Spiel zu Spiel. „Wolfsburg wird sehr hoch pressen und macht viel Druck“, sagt Beaulieu, der daher keine Spielereien sehen will, sondern einen klaren Aufbau mit sicheren Pässen sowie gutem „Puck-Support“ abseits der Scheibe. Dabei wird Center Travis Ewanyk mit einer Oberkörperverletzung ausfallen, ein MRT am Montag soll genaueres zeigen. Arturs Kruminsch wird dafür in den Kader rücken. Im Tor wird wohl Jussi Rynnäs stehen, sein Kollege Dimitri Pätzold droht krankheitsbedingt auszufallen.

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