Krefeld Pinguine Jordan Caron wird zum Problem

Krefeld · Der Stürmer steht vor einem Wechsel in die Topliga KHL. Trotz Ablöse dürfte die Suche nach einem Nachfolger schwierig werden.

 Ein letzter Schluck aus der Pulle? Jordan Caron steht vor dem Absprung in die KHL.

Ein letzter Schluck aus der Pulle? Jordan Caron steht vor dem Absprung in die KHL.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Wenn der Preis stimmt, wird Jordan Caron die Krefeld Pinguine verlassen. Der seit vergangener Woche nicht mehr eingesetzte Spieler habe laut Sportdirektor Matthias Roos ein Angebot eines nicht-russischen Teilnehmers der Kontinental Hockey League (KHL) vorliegen. „Jordan Caron kann dort ein Vielfaches mehr verdienen, als es hier bei uns der Fall ist. Aus diesem Grund ist sein Interesse, die Pinguine zu verlassen, für mich nachvollziehbar“, erklärte Roos am Mittwoch. Caron machte sich am Dienstag auf den Weg zum Medizincheck. Wird der Transfer realisiert, kommen auf die Pinguine mehrere Probleme zu.

Die Suche nach einem
Nachfolger für Caron läuft

Trainer Brandon Reid zeigte sich vor dem Auswärtsspiel bei den Kölner Haien relativ locker, als er im Interview erklärte, wenn Caron den Verein verlasse, werde man geeigneten Ersatz finden. Ob diese Einschätzung sich am Ende auch bewahrtet, muss zumindest angezweifelt werden. Denn Carons Abschied könnte in doppelter Hinsicht zum Problem werden. „Viel mehr als der Verlust des Spielers, würde uns der Verlust der Ausländerlizenz treffen“, analysierte Roos. „Das würde uns in eine ganz schlechte Position bringen.“

Bei der Suche nach Ersatz halten die Pinguine aber weniger Ausschau nach einem adäquatem Außenstürmer, sondern eher nach einem Center. Gleichwohl geht Roos nicht davon aus, einen Mittelstürmer mit deutschem Pass zu finden, der den Ansprüchen für die erste oder zweite Reihe entsprechen würde und gleichzeitig auch bezahlbar wäre. Wird für den neuen Spieler eine Ausländerlizenz aber vergeben, verbliebe nur noch eine weitere Lizenz, um einen ausländischen Spieler unter Vertrag zu nehmen. 

„Normalerweise hält man sich diese Option ja gerne bis in den Januar hinein offen“, berichtete der Sportdirektor. Ein Nachkauf auf der Torhüterposition wäre derzeit denkenswert, weil sowohl Dimitri Pätzold als auch Patrick Klein bislang allenfalls eine durchschnittliche Saison spielen. Zweiterer fällt nach einer Unterkörperverletzung noch bis auf weiteres aus. „Wir wollen bei ihm kein Risiko eingehen. Er soll zu 100 Prozent wieder fit sein“, so Roos.

Klein soll langsam ans Team herangeführt werden

Klein ist also als fester Bestandteil des Teams weiter eingeplant. Die Frage, ob dies auch für Caron gelte, wenn der Transfer in die KHL nicht zustande kommen würde, bejahte Roos ebenfalls. Gleichwohl weiß der Sportdirektor darum, wie schwierig es für den Kanadier werden könnte, wenn sich sein Wechsel zerschlägt.

Sowohl in der Kabine, als auch auf den Fantribünen könnte dem kanadischen Topstürmer zunächst Misstrauen entgegenschlagen. In den vergangenen drei Spielen, in denen Caron nicht mitgewirkt hatte, konnten die Pinguine hingegen offensiv durchaus überzeugen (zwölf Tore). Aus Sicht der Pinguine ist eine schnelle Lösung in der Causa Caron wünschenswert. „Sollten Jacob Berglund oder Daniel Pietta länger ausfallen, hätten wir allerdings ein richtiges Problem“, bilanzierte Roos.

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