KEV: Die dritte Reihe nimmt die Torproduktion auf

Jetzt sind auch Tepper und Kelly in der DEL angekommen. Beide liegen in der internen Scorerliste mit Vasiljevs an der Spitze.

Krefeld. Manchmal muss man die Spieler ein wenig "kitzeln", um sie zu einer größeren Leistungsbereitschaft anzustacheln. Zumindest im Fall von Marvin Tepper ist diese Maßnahme von Rick Adduono aufgegangen. Der Chefcoach der Krefeld Pinguine hatte zu drastischen Maßnahmen gegriffen, den 24-jährigen Flügelstürmer in den Spielen gegen München und Düsseldorf weitestgehend auf der Bank schmoren lassen. Eine Botschaft, die der gebürtige Berliner offenbar verstanden hat. Gegen den ERC Ingolstadt (4:1) avancierte Tepper als dreifacher Torschütze prompt zum Matchwinner, nachdem er zwei Tage zuvor in Iserlohn bereits das 3:1 durch Justin Kelly vorbereitet hatte.

Mit der Maßnahme des Trainer allein wollte Tepper die Leistungsexplosion nicht erklärt wissen. Viel mehr habe man in der vergangenen Woche im Training viel geredet und- hart gearbeitet. "Außerdem", so Tepper, "wird das Zusammenspiel in den einzelnen Reihen immer besser." Davon profitiert auch Justin Kelly. Der 29-jährige Kanadier hatte am Freitag in Iserlohn zwei Treffer vorgelegt und führt nun die interne Scorerliste punktgleich mit Tepper und Kapitän Herberts Vasiljevs (alle fünf Punkte) an.

Rick Adduono wirds freuen. Denn neben den ersten beiden Sturmblöcken, die bislang weitgehend für die Torproduktion verantwortlich waren, hat er nun eine weitere effektive Reihe mit Tepper, Kelly und dem wendigen Michael Endraß beisammen. Letzterer hat noch nicht getroffen, möchte das nur zu gerne am nächsten Wochenende gegen Nürnberg (Freitag) und Mannheim (Sonntag) nachholen.

Schlecht wärs nicht, geht es doch für die Pinguine jetzt darum, ihre aktuell gute Position (Rang vier) zu behaupten. Das wird allerdings nicht leicht. Schließlich warten jetzt sowohl der Zweite als auch der Tabellendritte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf die Pinguine. Das verspricht Spannung, es droht aber auch nach dem ersten "Sechs-Punkte-Wochenende" eine Nullnummer. Zumindest von der Papierform her. Allerdings haben die Krefelder schon gezeigt, dass sie sich mit dem Gegner steigern können. Das sollten eigentlich auch die Eishockey-Fans honorieren. Man darf gespannt sein, wie viele Zuschauer die Partie am Freitag gegen Nürnberg sehen wollen.

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