Krefeld Pinguine KEV: Der böse Ausrutscher in München

Die Krefeld Pinguine verlieren durch eine desolate Vorstellung im zweiten Drittel mit 1:6 in München. Die Gastgeber erzielten zwei Tore in Unterzahl - Tomas Duba wird nach dem vierten Gegentreffer ausgewechselt.

Ganz zufrieden sieht er nicht aus: Pinguine-Trainer Franz Fritzmeier

Ganz zufrieden sieht er nicht aus: Pinguine-Trainer Franz Fritzmeier

Foto: PIX-Sportfotos/Markus Fischer

Krefeld. Ausgerechnet als die Pinguine in der 22.Minute zum ersten Mal mit einem Mann mehr auf dem Eis standen, leitete dies die Niederlage in der bayrischen Landeshauptstadt ein. Tobias Wörle war mit einem Konter erfolgreich und erzielte den zweiten Münchener Treffer (24.). Er war der Auftakt eines Drittels, in dem alles gegen den Tabellenletzten lief. Als mit Thomas Supis bereits ein Pinguin auf der Strafbank saß, erwischte Scott Valentine seinen Gegenspieler Michael Wolf unglücklich mit dem Schläger im Gesicht. Da Wolf blutete, blieb den Schiedsrichtern keine Wahl — sie schickten Valentine vorzeitig vom Eis.

München nutzte das doppelte Überzahlspiel durch Yannic Seidenberg zum 3:0 (26.). Als die Krefelder wieder zu fünft auf dem Eis standen, übersahen sie Frank Mauer, der zum 4:0 traf (33.). Damit war der Abend für Duba vorzeitig beendet, Patrick Galbraith ersetzte den Tschechen.

Pinguine verlieren in München
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Doch auch Galbraith musste zunächst den Puck aus dem eigenen Tor holen. Die Pinguine waren wieder in Überzahl, da schnappte sich Wörle im eigenen Drittel die Scheibe, wurde nur halbherzig angegriffen, so dass er sich mühelos durchsetzen konnte und alleine vor Galbraith stand. Wörle traf mit einem trockenen Schuss vorbei am Dänen zum 5:0 (36.). Spätestens mit diesem Gegentreffer war die Begegnung entschieden.

Dabei hatten die Pinguine in der Olympiahalle gut begonnen. Wie schon am Freitag gegen Iserlohn wollte die Mannschaft von Franz Fritzmeier dem Gegner durch eine konzentrierte Defensivleistung wenig klare Torchancen ermöglichen. Das gelang in der Anfangsphase sehr gut, die Gastgeber konnten das Tor von Duba zunächst nur mit Distanzschüssen gefährden. Eigene Chancen hatten die Schwarz-Gelben im ersten Drittel kaum. Andreas Driendl kam nach einem Fehler in der Münchener Abwehr frei zum Schuss, scheiterte aber an Torhüter David Leggio (10.).

Als Lukas Koziol sich gut durchsetzte und Martin Schymainski den Pass des 19-jährigen direkt aufs Tor brachte, bemühten die Schiedsrichter zwar den Videobeweis, entschieden jedoch auf keinen Treffer, da Leggio die Scheibe vor der Torlinie gestoppt hatte (16.). Kurz vor Drittelende fiel die Münchener Führung.

Frederic St-Denis traf mit einem Distanzschuss zum 1:0 (18.). Zu diesem Zeitpunkt saßen Yared Hagos und sein Gegenspieler Daniel Sparre auf der Strafbank. Die beiden Akteure lieferten sich eine handfeste Auseinandersetzung und erhielten neben einer kleinen Strafe auch eine zehnminütige Disziplinarstrafe.

Zu Beginn des Schlussdrittels erhöhten die Roten Bullen durch Mauer auf 6:0 (42.). Christian Kretschmann gelang kurz vor Spielende der Ehrentreffer (58.). Die Pinguine werden sich an den Gedanken gewöhnen müssen die Saison als Tabellenletzter zu beenden, denn der Rückstand auf Schwenningen beträgt nun schon neun Punkte.

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