Erster Punkt für die Pinguine in der Saison

Vor rund 4000 Besuchern konnten die Krefelder die Führung nicht verteidigen.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben zwar den ersten Punkt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eingefahren. Gegen die Hannover Scorpions verlor die Mannschaft von Chefcoach Rick Adduono, der kurzfristig auch noch auf den jüngsten Zugang Kyle Sonnenburg zurückgreifen konnte, gestern Abend vor knapp 4000 Zuschauern allerdings mit 1:2 (1:0, 0:0, 0:1, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen. Am Sonntag wartet auf die Krefelder mit dem Gastspiel bei den Straubing Tigers erneut eine schwere Aufgabe im Kampf um den ersten Saisonsieg.

Nachdem gestern Vormittag überraschend doch noch die benötigten Unterlagen der kanadischen Passstelle in Krefeld eingetroffen waren, stand dem Blitz-Debüt von Kyle Sonnenberg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nichts mehr im Wege. Gerade noch rechtzeitig hatte die DEL dem 25-Jährigen, der erst wenige Tage zuvor die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatte, die Spielberechtigung. Nur wenige Stunden später lief Sonnenburg erstmals in einem Pflichtspiel im König-Palast auf. Allerdings auf ungewohnter Position. Denn der 25-jährige Abwehrspieler fand sich ebenso wie sein Verteidiger-Kollege Pascal Zerressen neben Sturm-Youngster Marc Schaub in der vierten Angriffsreihe wieder und durfte nach etwas mehr als zwei Minuten erstmals aufs Eis.

Und auch die Strafbank lernte er schnell kennen. Allerdings unverschuldet, denn nach fast zehn Minuten saß er eine Bankstrafe ab, die die Gastgeber allerdings unbeschadet überstanden. Bis dahin hatten beide Teams bereits gute Torgelegenheiten, ohne dass beide Goalies zu überwinden gewesen wären. Bis zur ersten Überzahl für die Pinguine. Da hämmerte Richard Pavlikovsky die Scheibe von der blauen Linie vorbei an Scorpions-Torhüter Dimitri Pätzold, der freie Sicht hatte, humorlos ins linke, untere Eck zur Drittelführung (15.).

Sicher fühlen durften sich die Gastgeber danach indes nicht. Zumal die Pinguine erneut im Abschluss fahrlässig zu Werke gingen, zahlreiche gute Chancen, den Vorsprung auszubauen, liegen ließen. Adduono reagierte früh, stellte auf drei Sturmreihen um, ohne dass sich der Erfolg trotz spielerischer Überlegenheit einstellen sollte. Denn zumeist kam der letzte Pass nicht beim Mitspieler an. So hatten die Gäste gar die beste Einschussgelegenheit im Mittelabschnitt. Doch Pinguine-Goalie Scott Langkow reagierte glänzend und lenkte nach einem Schuss von Buzas den Puck mit der Schulter noch ans Torgebälk (35.).

Doch eingangs des Schlussabschnittes war auch Langkow machtlos. Wenige Sekunden vor Ablauf einer Strafe für Denis Shvidki bugsierte Daniel Pietta einen Schuss von Buzas mit dem Schlittschuh unglücklich zum 1:1 ins eigene Tor (41.). Ein Gegentor, das dem Nervenkostüm der Pinguine nicht gut tat. Die Aktionen wurden zunehmend hektischer und zerfahrener, die Gäste begnügten sich zusehends damit, die Verlängerung zu erreichen. Das gelang. Diese begannen die Pinguine in numerischer Überlegenheit, ohne dass sie ihre Überzahl zu nutzen wussten.

Stattdessen musste im Penaltyschießen die Entscheidung fallen. Dort brachte einzig King seinen Penalty im Tor und sicherte so den Gästen den glücklichen 2:1-Erfolg.

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